Es scheint, als hätte Böhmen für die deutschen Intellektuellen des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts nur eine geringe Bedeutung besessen. Keineswegs gehörte das Land zu den beliebten Reisezielen der gebildeten Deutschen, die bekanntlich in jener Zeit Aufenthalte in Italien, Frankreich, der Schweiz oder England bevorzugten. Und doch fuhren alljährlich in den Sommermonaten hunderte Auswärtige über die Grenze in das Land hinein. Es waren vor allem die Bäderreisenden, die Kranken, Rekonvaleszenten, Hypochonder aller Couleur sowie die repräsentationssüchtigen Standespersonen, welche Teplitz, Marien-, Karls- oder Franzensbad aufsuchten.
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Seiten 13-38
Erstmals publizierte Paul Leppin in der Prager Presse – als fast Dreiundvierzigjähriger – am 15. Mai 1921 (LEPPIN 1921a),2 letztmals trat er dort nach Mitte September 1938 mit dem Gedicht Das Paradies der Blumen in Erscheinung (LEPPIN 1938b).3 Was ihn ursprünglich dazu brachte, mit der Redaktion dieser – offensichtlich mit der bestehenden (staatlichen) Machtelite verbundenen – Zeitung zusammenzuarbeiten, darüber lässt sich nur spekulieren.4 Neben der bereits länger währenden, in ihrer Bedeutung jedoch nicht zu unterschätzenden Bekanntschaft mit Arne Laurin, dem Chefredakteur des Blattes,5 spielte hier wohl auch die Tatsache eine Rolle, dass sich die Prager Presse – nicht zuletzt dank großzügiger finanzieller Deckung – sehr schnell als ambitionierte Plattform von (mit- tel)europäischer Bedeutung profiliert hatte, und dies auch im Bereich Belletristik, Essayistik, Literatur- und Kunstkritik. Der Redaktion war es geglückt, für dieses Zeitungsressort bemerkenswerte Persönlichkeiten der deutschsprachigen Literatur- und Intellektuellenszene zu engagieren, einschließlich Autoren, die (seinerzeit oder bereits früher) eng mit Prag bzw. Böhmen verbunden waren. So hatten hier schon in den ersten Monaten Otto Pick, Melchior Vischer, Paul Adler, Oskar Baum, Rudolf Fuchs, (der damals in Leipzig lebende) Hans Natonek, Willy Haas, Paul Eisner oder Edmund Reimer-Ironside zahlreiche Texte publiziert.
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Seiten 39-80
Schlagwörter: Paul Leppin, Prager Presse, Prague press
Die sprachliche Situation in Böhmen war im langen 19. Jahrhundert u. a. auch von der deutsch-tschechischen Mehrsprachigkeit geprägt. Diese Mehrsprachigkeit verwandelte sich im Laufe des langen 19. Jahrhunderts. Bei diesem Wandel ging es aber nicht so sehr um die horizontalen Verschiebungen der sog. inneren (deutsch-tschechischen) Sprachgrenze innerhalb des böhmischen und mährischen Territoriums, die – abgesehen von den Sprachinseln – zwischen deutschen Grenzgebieten und dem tschechischen Landesinneren verlief und in sprachlich und national durchwachsenen Mischgebieten durchaus unscharf war, sondern vielmehr um die Etablierung, Festigung, Verteidigung und am Ende doch auch Verlegung der funktionalen Sprachgrenze, die durch ihre Vertikalität auch eine soziale Grenze war.
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Seiten 81-119
Schlagwörter: Prager Moderne, Prague Modern
Obwohl diese Worte vermutlich als eine Vorwarnung gemeint waren, klangen sie doch vielversprechend. Sie deuteten an, dass das Prager Deutsch aus der Sicht der heutigen Standardsprache nicht inkorrekt, aber doch auf irgendeine Weise ungewöhnlich ist. Eine linguistische Analyse eröffnet einen Weg, die Fremdheit dieser Varietät anhand des Idiolekts einer der letzten Sprecherinnen des Prager Deutsch nachzuweisen. Die vorliegende Analyse von Reinerovás Idiolekt geht der Frage nach, in welchen Aspekten Reinerovás Aussprache, Lexik und Grammatik sich von der Standardsprache unterscheiden. Als Standardsprache wird dabei die kodifizierte Varietät gewählt, die durch den Duden-Verlag als allgemein üblich vertreten, beschrieben und auch vorsichtig präskriptiv vermittelt wird.
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Seiten 121-162
Schlagwörter: Lenka Reinerova
Die Identität des Menschen kommt in seinen Beziehungen zu anderen Menschen zum Ausdruck, durch die sie zugleich geformt wird. Es ist keine statische, sondern eine dynamische Größe, die sich im Laufe des menschlichen Lebens weiterentwickelt. Eine der stärksten, aber auch konfliktreichsten Beziehungen, die sich durch gegenseitige Liebe und Zukunftshoffnungen, aber auch durch Ausübung der väterlichen Macht und Autorität ebensowie durch Auflehnung gegen diese Autorität und durch Streben nach eigener Macht auszeichnet, ist die Vater-Sohn-Beziehung.
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Seiten 165-196
Schlagwörter: Das Urteil, Die Reitpeitsche, Franz Kafka, Ludwig Winder
Eduard Graf Keyserling wurde am 2. Mai 1855 nach dem julianischen Kalender, am 14. Mai 1855 nach dem gregorianischen Kalender in Schloss Paddern bei Hasenpoth in Kurland geboren. Kurland klingt wie der Name aus einem Märchen, Kurland aber gab es und gibt es immer noch. Es ist heute ein Teil der Republik Lettland. Es hat eine bewegte Geschichte. Lange stand es unter der Herrschaft der polnischen Könige, ab 1795 dann unter der des russischen Zaren, doch änderte dies wenig an seiner Verfassung und Lebensweise. Es war weitgehend autonom, ein fruchtbares Land, in dem der deutsch- baltische Adel den Ton angab. Und zu diesem Adel gehörte die Familie Keyserling.
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Seiten 197-209
Schlagwörter: Eduard Graf Keyserling
Die Stadtbücher und überhaupt alle Schriftlichkeit der Kanzleien gehören zu den amtlichen Quellen, in denen die Eigennamen „textkonstitutive lexikalische Einheiten“ (KRÜGER 2004: 128) bilden und die „für den Textaufbau nahezu unverzichtbar“ (WINDBERGER-HEIDENKUMMER 2012: 301) sind. Die Anfänge der onomastischen Untersuchung von Stadtbüchern reichen bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts (WEINHOLD 1867) zurück, es fehlen jedoch bisher systematische onomastische Untersuchungen vom Texttyp1 Stadtbuch (WINDBERGERHEIDENKUMMER 2012: 295), obwohl das Auswertungspotenzial dieses Texttyps hoch ist.
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Seiten 213-226
Die Tagung Lokalisierung Europas in ostmitteleuropäischen Erinnerungskulturen / Localizing Europe in Centra European Cultures of Memory, die von Ulf Brunnbauer, Marek Nekula und Thomas Wünsch vom 23. bis 25. Juni 2016 an der Universität Regensburg organisiert wurde, setzte sich zum Ziel, an konkreten Beispielen von Erinnerungskultur und -politik die europäische Dimension von Erinnerungskulturen in Ostmitteleuropa herauszuarbeiten, die deren Akteure im transnationalen Erinnerungskonsens verbinden wie auch – mit Blick auf lokale, regionale oder nationale Interessen – im Erinnerungskonflikt trennen. Eine Rolle spielen bei Konsens wie Konflikt auch funktionalisierte Repräsentationen Europas in den Narrativen und Ritualen, die in fünf Themenblöcken fokussiert wurden. Eingeführt wurde die Tagung durch den Keynote-Vortrag Zur Europäisierung von Erinnerungskulturen im Spannungsfeld widerstreitender Gedächtnisse von Christoph Cornelißen (Frankfurt am Main), in dem in einem großen Bogen und mit Blick auf unterschiedliche Regionen die Erinnerungskonkurrenzen und -konflikte sowie aktuelle Gefahren angesprochen wurden, die sich auf dem Weg zu europäischen Erinnerungskulturen auftun.
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Seiten 227-236
Mit der von der Germanistischen Abteilung des Instituts für Fremdsprachen an der Schlesischen Universität Opava und dem Germanistenverband der Tschechischen Republik veranstalteten internationalen Konferenz zum Thema Zentrum und Peripherie wird die Tradition der Tagungen fortgesetzt, die 2001 in Ostrava (Ostrau) ihren Anfang genommen hat. Seit jenem Jahr treffen sich Germanistinnen und Germanisten aus der Tschechischen Republik und dem (vorwiegend europäischen) Ausland alle zwei Jahre zum gegenseitigen wissenschaftlichen Austausch. An der diesjährigen Tagung, die vom 25. bis zum 27. Mai in der mährisch-schlesischen Stadt Opava (Troppau) stattfand, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Tschechischen Republik, aus Deutschland, Österreich, aus der Slowakei sowie aus Polen, Ungarn, Spanien und der Türkei teilgenommen.
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Seiten 237-241
Die internationale und interdisziplinäre Tagung Franz Kafka im interkulturellen Kontext, die vom 1. bis 3. Dezember 2016 in Prag stattfand, war der Frage nach der Bedeutung des interkulturellen Umfelds Franz Kafkas für sein Leben und Schreiben gewidmet. Veranstaltet wurde die Tagung von insgesamt vier Institutionen: der Fachkommission Literatur- und Sprachwissenschaft des Herder Forschungsrats, dem Institut für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, dem Prager Literaturhaus und der Kurt Krolop Forschungsstelle für deutsch-böhmische Literatur an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag.
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Seiten 243-249
Die internationale und interdisziplinäre Tagung Franz Kafka im interkulturellen Kontext, die vom 1. bis 3. Dezember 2016 in Prag stattfand, war der Frage nach der Bedeutung des interkulturellen Umfelds Franz Kafkas für sein Leben und Schreiben gewidmet. Veranstaltet wurde die Tagung von insgesamt vier Institutionen: der Fachkommission Literatur- und Sprachwissenschaft des Herder Forschungsrats, dem Institut für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, dem Prager Literaturhaus und der Kurt Krolop Forschungsstelle für deutsch-böhmische Literatur an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag.
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Seiten 251-258
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Helena Kokešová:
Eduard Albert (1841-1900): Český intelektuál ve Vídni [A Czech Intellectual in Vienna]
(Deborah Garfinkle)
261
Jan Hon:
Übersetzung und Poetik. Der deutsche Prosaroman im Spiegel tschechischer Übersetzungen der Frühen Neuzeit
(Eva Maria Hrdinová)
264
Ludwig August Frankl (1810-1894):
Eine jüdische Biographie zwischen Okzident und Orient
(Inge Fiala-Fürst)
267
Jörg Krappmann:
Allerhand Übergänge. Interkulturelle Analysender regionalen Literatur in Böhmen und Mähren sowie der deutschen Literatur in Prag (1890-1918)
(Roman Mikuláš)
272
Jaromír Czmero:
Der bekannteste Unbekannte der Prager deutschen Literatur – Franz Janowitz
(Justus H. Ulbricht)
276
Lukáš Motyčka (Hg.):
Franz Spunda im Kontext. Sammelband zur internationalen Konferenz, veranstaltet am 3.-4. Oktober 2014 in Olmütz.
Olomouc (Univerzita Palackého v Olomouce). Sächsisch-Böhmische Beziehungen im Wandel der Zeit.
(Steffen Höhne)
278
Hans Harald Müller/Mirko Nottscheid (Hgg.):
Disziplinenentwicklung als community of practice.
Der Briefwechsel Wilhelm Scherers mit August Sauer, Bernhard Seuffert und Richard Maria Werner aus den Jahren 1876 bis 1886.
(Steffen Höhne)
280
Arnošt Vilém Kraus (1859-1943) a počátky české germanobohemistiky
[V.V.K. und die Grundlegung der tschechischen Germanobohemistik]
(= Prameny k dějinám českého literárního dějepisectví, VI)
[Quellen zur Geschichte des tschechischen literarischen Schrifttums]).
Hrsg. von Václav Petrbok.
(Inge Fiala-Fürst)
283
Edda Gutsche:
Das Glück meines Lebens. Prager Schriftsteller in Berlin
(Heimo Stiemer)
290
Germanoslavica. Zeitschrift für germano-slawische Studien. Themenheft Theatralität in Literatur und Kunst.
Hrsg. von Achim Küpper und Siegfried Ulbrecht 25/2, (2014)
(Nic Leonhard)
292
Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde. 25 Jahre Erinnerung an das geteilte Europa. Bd. 56.
Hrsg. von Elisabeth Fendl (Steffen Höhne)
302
Karin Pittner, Judith Berman: Deutsche Syntax. Ein Arbeitsbuch (= Narr Studienbücher)
(Dalibor Zeman)
305
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PDF Seiten 11-21
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Schlagwörter: Deutsch, Sprachkontakt, Sprachvarietät, Tschechische Republik
PDF Seiten 23-42
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Schlagwörter: 1469, 1470, Bilingualismus, Deutsch-Tschechisch, Meißner Rechtsbuch
PDF Seiten 43-91
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Schlagwörter: Lexikologie, Mitteleuropa, Phonologie, Phraseologie, Sprachkontakte, Tschechisch, Wienerisch
PDF Seiten 93-115
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Schlagwörter: Propaganda, Sprache, Totalitarismus, Tschechoslowakei
PDF Seiten 147-171
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Schlagwörter: Druckerpresse, Zeitung, Znaim, Znaimer Wochenblatt
PDF Seiten 173-202
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Schlagwörter: Deutsch, Muttersprachler, Tschechische Republik
PDF Seiten 203-219
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Schlagwörter: Fritz Mauthner, Mauthner, Sprachkritik, Sprachphilosophie
PDF Seiten 93-115
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Schlagwörter: Deutsch, Kunsthistorik, Sprachkontakt, Sprachvergleich, Tschechisch
PDF Seiten 241-251
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Schlagwörter: 20. Jahrhundert, Adler, H. G. Adler, Lager, Panorama
PDF Seiten 253-271
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Schlagwörter: Adler, Erich Unger, Experimentaltheologie, H. G. Adler
PDF Seiten 273-282
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Schlagwörter: Adler, Erinnerung, Erinnerungspolitik, H. G. Adler, Identität
PDF Seiten: 283-290
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Schlagwörter: Die unsichtbare Wand, Erinnerungspolitik, H. G. Adler
PDF Seiten: 319-332
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Schlagwörter: Adalbert Stifter, Bunte Steine, Literaturinterpreation, Stifter
PDF Seiten: 333-343
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Schlagwörter: Böse Spiele, Gender, Geschlechterrollen, Michael Stavarič, Stavarič
Seiten: 345 – 352
Seiten: 353 – 357
Seiten: 358 – 374
Seiten: 375 – 377
Seiten: 378 – 388
Seiten: 388 – 390
Seiten: 390 – 394
Seiten: 395 – 440
Praha – Prag 1900-1945. Literaturstadt zweier Sprachen, vieler Mittler.
Hrsg. v. Jozo Džambo im Auftrag des Adalbert Stifter Vereins.
Passau (Karl Stutz) 2010, 221 Seiten.
(Stefan Simonek)
395
Karoline Riener: Zwischen Wissenschaftsdiskurs und Kulturpolitik.
Adalbert-Stifter-Rezeption in Böhmen um 1900.
Essen (Klartext) 2010, 259 Seiten.
(Justus H. Ulbricht)
404
H. G. Adler: Die Dichtung der Prager Schule. Mit einem Vorwort von Jeremy Adler.
Wuppertal (Arco) 2010, 40 Seiten.
Hans Werner Kolben: Das Schwere wird verschwinden. Gedichte aus Prag und Theresienstadt.
Mit einem Nachwort hrsg. von Peter Demetz und mit Erinnerungen von Heinz Kolben an seinen Bruder.
Wuppertal (Arco) 2011, 48 Seiten und 13 Abb.
(Steffen Höhne)
406
Carsten Schmidt: Kafkas fast unbekannter Freund. Leben und Werk von Felix Weltsch, Zionist, Journalist und Philosoph.
Würzburg (Königshausen und Neumann) 2010, 377 Seiten und 45 Abb.
(Hans Dieter Zimmermann)
408
Klaus Johann/Vera Schneider (Hgg.): HinterNational. Johannes Urzidil. Ein Lesebuch.
Potsdam (Deutsches Kulturforum östliches Europa) 2010, 372 Seiten und 17 Abb. sowie CD: Der böhmische Akzent.
Ein Audiofeature von Ingo Kottkamp.
(Jana Mikota)
413
Tina Stroheker: Josef Mühlberger in Eislingen (= SPUREN, 94).
Marbach (Deutsche Schillergesellschaft) 2011, 16 Seiten mit zahlreichen Abb.
(Lukáš Motyčka)
414
Renata Cornejo: Heimat im Wort.
Zum Sprachwechsel der deutsch schreibenden tschechischen Autorinnen und Autoren nach 1968. Eine Bestandsaufnahme.
Wien (Praesens) 2010, 598 Seiten.
(Steffen Höhne)
417
Nadežda Zemaníková: Búranie múrov.
Podoby a premeny východného Nemecka v nemeckej próze po roku 1989
[Das Einreißen der Mauern. Formen und Wandlungen Ostdeutschlands in der deutschen Erzählliteratur nach 1989].
Banská Bystrica (Fakulta humanitných vied, Univerzita Mateja Bela v Banskej Bystrici) 2009, 264 Seiten.
(Roman Mikuláš)
419
Renata Cornejo/ Jana Hrdličková/Karin S. Wozonig (Hgg.): Differenz und Hybridität: Grenz figuren als literarischer Topos
(= Aussiger Beiträge. Germanistische Schriftenreihe aus Forschung und Lehre, 4).
Ústí nad Labem 2010, 224 Seiten.
(Carola Hilmes)
422
Peter Haslinger: Nation und Territorium im tschechischen politischen Diskurs 1880-1938
(= Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, 117).
München (Oldenbourg) 2010, 531 Seiten und 20 Abb.
(Steffen Höhne)
425
Mirek Němec: Erziehung zum Staatsbürger? Deutsche Sekundarschulen in der Tschechoslowakei 1918-1938.
Essen (Klartext) 2010, 434 Seiten.
(Justus H. Ulbricht)
430
Vladimír Spáčil, Libuše Spáčilová: Míšeňská právní kniha. Historický kontext, jazykový rozbor, edice.
Das Meißner Rechtsbuch. Historischer Kontext, linguistische Analyse, Edition.
Olomouc (Nakladatelství Olomouc) 2010, 835 Seiten.
(Albrecht Greule, Kateřina Šichová)
434
Naděžda Morávková (Hg.): Memo. Časopis pro orální historii/ oral history journal, 1.
Plzeň (Západočeská univerzita v Plzni; Středisko orální historie SOHI) 2011. , 111 Seiten.
(Gisela Kaben)
437
PDF Seiten: 9-40
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Schlagwörter: Concordia, Jungprag, literarische Moderne, Prag, Prager Literatur
PDF Seiten: 41-58
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Schlagwörter: Literatur, Prager deutsche Literatur, Rilke, slawische Frau
PDF Seiten: 59-86
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Schlagwörter: Böhmen, Jahrhundertwende, Moderne, Prag, Tschechien
PDF Seiten: 87-117
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Schlagwörter: Die Gesellschaft, Ottokar Stauf von der March, Rezension, Tschechische Literatur
Seiten: 119-132
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Schlagwörter: 1900, Bondy, Jahrhundertwende, Josef Adolf Bondy, Moderne, Vorkriegszeit
PDF Seiten: 133-142
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Schlagwörter: Frühlings-Generation, Gustav Meyrink, Literaturgeschichte, Meyrink, Moderne, Prager Moderne
PDF Seiten: 143-154
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Schlagwörter: Anthopologie, Der Golem, Golem, Gustav Meyrink
PDF Seiten: 155-167
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Schlagwörter: Kulturtransfer, Oskar Wiener, Prag, Prager deutsche Literatur
PDF Seiten: 187-215
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Schlagwörter: Franz Kafka, Interkulturalität, Italien, Kafka, Zeichensprache
PDF Seiten: 217-230
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Schlagwörter: Franz Janowitz, literarische Moderne, Literatur
PDF Seiten: 231-243
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Schlagwörter: Josef Mühlberger, Tschechische Literatur, Walter Flex
PDF Seiten: 261-270
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Schlagwörter: Anthroposophie, Christian Morgenstern, Literaturgeschichte, Moderne
PDF Seiten: 271-279
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Schlagwörter: Erich Kahler, Exil, Johannes Urzidil, kulturelle Konstruktion, Prag, Thomas Mann
PDF Seiten: 282-311
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Schlagwörter: Literaturgeschichte als Modell, Mitteleuropa, Ottfried Preußler
PDF Seiten: 313-332
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Schlagwörter: Kalter Krieg, Literatur, Ostdeutsche Literatur, Prager Frühling, westdeutsche literatur
PDF Seiten: 333-353
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Schlagwörter: Andreas Simls, tschechische Literaturgeschichte
PDF Seiten: 355-376
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Schlagwörter: František Miko, literarische Kommunikation, Literatur
Seiten: 377 – 381
Seiten: 381 – 388
Seiten: 388 – 397
Seiten: 399 – 412
Detlef Brandes: „Umvolkung, Umsiedlung, rassische Bestandsaufnahme“.
NS-„Volkstumspolitik“ in den böhmischen Ländern
(= Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, 125).
München (Oldenbourg) 2012, 310 Seiten.
(Steffen Höhne)
399
Jutta Faehndrich: Eine endliche Geschichte.
Die Heimatbücher der deutschen Vertriebenen.
Köln, Weimar, Wien (Böhlau) 2011.
(Steffen Höhne)
400
Peter Ernst: Germanistische Sprachwissenschaft.
Eine Einführung in die synchrone Sprachwissenschaft des Deutschen.
Wien (WUV) 2008, 302 Seiten.
(Dalibor Zeman)
402
Lukáš Motyčka, Veronika Opletalová: Literární procázky německou Olomoucí
/ Literarische Wanderungen durch das deutsche Olmütz
(= Beiträge zur deutschmährischen Literatur, 21).
Olomouc (Univerzita Palackého v Olomouci), 2012, 175 Seiten, zahlreiche Abb.
(Wolf-Georg Zaddach)
405
Jenny Herrmann: Jennys Leben. Herausgegeben von Konrad Herrmann.
Berlin 2012: Books on Demand, 343 Seiten.
(Klaas-Hinrich Ehlers)
406
Jörg Bernig: Der Gablonzer Glasknopf. Essays aus Mitteleuropa.
Dresden (Thelem) 2011, 140 Seiten.
(Richard Wall)
408
Jörg Bernig: Der Gablonzer Glasknopf. Essays aus Mitteleuropa.
Dresden: Thelem 2011, 140 Seiten.
(Justus H. Ulbricht)
411
Prologe und Epiloge in den mittelalterlichen epischen Werken dienen dazu, die Intentionen des Autors bezüglich der Botschaft des Textes darzulegen. Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit Prolog und Epilog im Tristan Heinrichs die im Text vorgestellte Liebeskonzeption affirmieren.
Prologues and epilogues in the medieval epics were designed to introduce the intentions of the author concerning the message of the text. The following paper deals with the question of the extent to which the prologue and epilogue in Tristan by Heinrich von Freiberg confirm its conception of “minne”.
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PDF Seiten: 11 – 19
Schlagwörter: Heinrich von Freiburg, Minne-Konzeption, mittelalterliche Epik, Tristan-Rezeption
In der Mährischen Galerie in Brünn wird ein Holzstock aus dem Ende des 15. Jahrhunderts aufbewahrt, dessen bildliche Darstellungen von deutschen Texten begleitet werden. Der Holzschnitt des Judenwuchers greift Elemente der aktuellen antijüdischen Publizistik dieser Zeit auf und entwirft ein ähnliches Bild des jüdischen Wucherers wie etwa der Holzschnitt von 1484 aus dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder die Polemik von Hans Folz, was die Kenntnis der süddeutschen Druckproduktion voraussetzt. Der Holzstock entspricht insofern der gängigen Praxis, als dass er eine Nachahmung in mehrfacher Hinsicht darstellt und auf sicheren Absatz zielt.
In the Moravian Gallery in Brno, a woodblock from the end of the fifteenth century is being preserved. Its graphic presentations are accompanied by german texts. The woodcut of the Judenwucher (the Jewish usurer) captures elements of the topical anti-Jewish polemics at the time and conceptualises a similar portrait of the Jewish usurer to the woodcut from 1484, kept in the German Historical Museum in Berlin, or the texts by Hans Folz, which implies a knowledge of southern German print production. In this respect, the woodblock matches the current practice in that it represents an imitation in multiple aspects and aims to ensure marketing.
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PDF Seiten: 21 – 35
Schlagwörter: 15. Jahrhundert, Brünn, Judenwucher-Text, Xylografie
Sprache und Kommunikation vor Gericht anhand der Hexenverhörprotokolle aus Nordmähren (Tschechien) wurden bisher von Linguisten nicht analysiert. Der Beitrag konzentriert sich auf die Untersuchung der ausgewählten Hexenprozessakten, die in den Jahren 1678-1680 als Verhörprotokolle vor Gericht in Groß Ullersdorf (Velké Losiny) niedergeschrieben wurden. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Dialogstruktur und der Redewiedergabe in dieser Textsorte. Daneben werden zwei Briefe, die eine inhaftierte Frau heimlich aus dem Gefängnis schrieb, untersucht.
The language and communication in court taken from witch interrogation court records in Northern Moravia (Czech Republic) have not been studied by linguists to date. The paper focuses on the study of selected witch trial court records, filed between 1678 and1680 as interrogation protocols in court in Gross Ullersdorf (Velké Losiny). The aim is to present the dialogue structure and speech reproduction in this type of text. In addition, two secret letters from prison, written by a detained woman, are analysed herein.
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PDF Seiten: 37 – 58
Schlagwörter: 17. Jahrhundert, Hexenprozess, Linguistik, Mähren
Die bereits im Früh- und Hochmittelalter regional weit gestreute Verehrung des hl. Burgunderkönigs Sigismund (um 474-524) erfuhr in der Zeit der Luxemburger eine deutliche Steigerung vor allem in Ostmitteleuropa. Karl IV. und sein Sohn Sigismund haben die Verbreitung auf der Grundlage ihrer dynastischen und persönlichen Verbindungen speziell in Böhmen, Polen und Ungarn nachdrücklich gefördert und die Verehrung für ihre politisch-religiösen Vorstellungen eingesetzt.
In the early and high middle ages the cult of the holy Burgundian king Sigismund (about 474-524) already was a regionally widespread phenomenon. In the later Middle Ages the dissemination of the cult all over Eastern Middle Europe increased noticeable. Emperor Charles IV and his son Sigismund promoted the dissemination emphatically exploiting their dynastical and political interdependencies, especially in Bohemia, Poland and Hungary, and propagating the cult systematically by integrating it into their political-religious ideas.
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PDF Seiten: 59 – 98
Schlagwörter: 14. Jahrhundert, 15. Jahrhundert, Böhmen, Polen, Reliquientransfer, Sigismund, Ungarn
Der Beitrag zeigt am Beispiel historischer Sprachkontaktsituationen, in welchen Dimensionen sich Sprachkontakt vergleichen lässt: chronologische Fragen (Kontaktdauer und -intensität) spielen ebenso eine Rolle wie etwa die Sprechergruppengröße, die Domänenreichweite der betroffenen Sprachen oder typologische und sozialsymbolische Aspekte. In einem Überblick werden zudem Phänomene des sprachlichen Transfers vorgestellt: vom Codeswitching und dessen Constraints, die sich auch in historischen Zeugnissen finden, über fusiolektale Formen bis zum Strukturtransfer.
The article uses the example of historical language contact situations in order to show the comparability of dimensions involved in language contact: questions of chronology (contact duration and intensity) are to be considered as well as the group size, the domain range of the languages in question and typological aspects or questions of prestige. Moreover, phenomena of linguistic transfer are presented in an overview: from code switching and its constraints, which are also to be found in historical documents, to fusiolectal patterns and structural transfer.
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PDF Seiten: 99 -110
Schlagwörter: Frühe Neuzeit, Spätmittelalter, Sprachenwechsel, Sprachgeschichte
Der Aufsatz stellt als Einführung in die nachfolgend abgedruckten Beiträge zur Tagung Das wiederaufgenommene Gespräch. Blicke auf einen Europäer des 20. Jahrhunderts (29./30. Mai 2013, Österreichisches Kulturforum Prag und Philosophische Fakultät der Prager Karls-Universität) Leben und Werk Eduard Goldstückers sowie die versammelten Aufsätze in ihrem je anderen Blick auf diesen vor.
The article presents as introduction to the hereinafter printed contributions to the Conference Das wiederaufgenommene Gespräch. Blicke auf einen Europäer des 20. Jahrhunderts [The Again Taken Up Conversation. Glances at an European of the 20th Century] (May 29th/30th 2013, Austrian Cultural Forum and Faculty of Arts at Charles University in Prague) live and work of Eduard Goldstücker and the assembled essays in their different views on him.
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PDF Seiten: 113 – 124
Schlagwörter: Eduard Goldstücker, Emigration
Der Aufsatz stellt gegen das Profil, das vor allem Eduard Goldstücker auf den beiden Konferenzen in Liblice 1963 und 1965 der Prager deutschen Literatur gegeben hat, die neuen Ansätze der geplanten Kurt-Krolop-Forschungsstelle am Prager Lehrstuhl für germanische Studien vor. Während Goldstücker von einer durchgängig humanistischen Literatur des Zentrums, die er strikt von der nationalistischen Literatur der sudetendeutschen Peripherie abtrennte, ausging, einen Austausch zwischen den tschechischsprachigen Schriftstellern dieser Zeit und den Prager deutschen Autoren dementierte und die Prager deutschen Autoren in einem ‚dreifachen Ghetto‘ (nach Pavel Eisner) verortete, stellt die Kurt-KrolopForschungsstelle alle diese harten Grenzziehungen in Frage. Um dem Wissenschaftler Eduard Goldstücker in der Kritik an seiner Profilierung der Prager deutschen Literatur allerdings gerecht zu werden, imaginiert der Beitrag immer wieder die Reaktionen Goldstückers auf die nun anderen Voraussetzungen in der Erforschung der Prager deutschen Literatur.
The essay presents against the profile that mainly Eduard Goldstücker has given to the Prague German literature at the two conferences in 1963 and 1965 at Liblice, the new approaches of the planned Kurt Krolop Research Unit at the Prague Institute of Germanic studies. While Goldstücker assumed an consistently humanistic literature of the center, which he strictly separated from the nationalistic literature of the Sudeten German periphery, he denied an exchange between the Czech-speaking writers of this time and the Prague German authors and locates the Prague German authors in a ‘triple ghetto’ (after Pavel Eisner), the Kurt Krolop Research Center questions all these hard boundaries. To do justice to the scientist Eduard Goldstücker in the criticism of his profiling of the Prague German literature, the contribution imagines again and again the reactions of Goldstücker to the now other conditions in the study of the Prague German literature.
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PDF Seiten: 125 – 138
Schlagwörter: Auslandsgermanistik, Eduard Goldstücker, Kurt-Krolop-Forschungsstelle, Liblice-Konferenz, Prager deutsche Autoren
Im Zentrum dieses Textes steht der Zwiespalt zwischen zwei grundlegenden Positionierungen eines reformkommunistischen Intellektuellen der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, die zugleich die zwei Rollen darstellen, die Eduard Goldstücker in seinem Leben eingenommen hat: die eines kommunistischen intellektuellen Mit-Täters und die eines Opfers politischer Verbrechen des kommunistischen Regimes. Dieser Zweispalt wird in keiner der vielen Fassungen bzw. Fragmente von Goldstückers Memoiren, die der vorliegenden Analyse zugrunde liegen, ganz aufgelöst, wird jedoch vielfach unterschiedlich gespiegelt, u. a. als textinterne Kontroverse mit dem Ko-Autor von Goldstückers Memoiren, dem ebenfalls exilierten tschechischen Intellektuellen Jiří Gruša.
The paper centers the discrepancy between two fundamental positionings of reformed communist intellectuals in the 2nd half of the 20th century, which are also the two roles that Eduard Goldstücker assumed in his life: that of a communist intellectual “accomplice”, and that of a victim of political crimes of the communist regime. This discrepancy is not utterly resolved in any of the many versions or fragments of Goldstücker’s memoirs which the present analysis is focused on, but it is mirrored in several different ways, e.g. as intratextual controversies with the co-author of the memoirs, another exiled intellectual of Czechoslovak origin, Jiří Gruša.
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PDF Seiten: 139 – 155
Schlagwörter: Eduard Goldstücker, Jiri Grusa, Mitteleuropa-Diskurs, Tschechoslowakei
Dieser Beitrag bietet eine breite Übersicht des politischen und geostrategischen Hintergrunds von Goldstückers diplomatischer Mission in Israel 1950-1951, sowie eine kurze Zusammenfassung seiner Beziehung zum Judentum und zum Zionismus, wie auch seiner Aktivitäten in Israel.
This contribution offers a broad overview of the political and geo-strategic background of Goldstücker’s diplomatic mission to Israel in 1950-1951, and a brief summary of his relationship.
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PDF Seiten: 157 – 161
Schlagwörter: Diplomatie, Eduard Goldstücker, Izrael, Judentum, Zionismus
Eduard Goldstückers Auffassung von Literatur sowie seine literaturhistorische Methodik sind nur zum Teil mit der Bezeichnung marxistisch zu charakterisieren. Während Goldstückers Publizistik zur deutschen Literatur kulturpolitisch orientiert war, zeigen seine Studien zu Goethe, Chamisso, Stifter u. a. nebst ausdifferenzierten Analysen eine Hermeneutik der applicatio am Werk.
Eduard Goldstückers concept of literature as well as his methods cannot be described just as Marxist approach. His journalistic activities in german literature focus on cultural policy issues, whereas his profund analytical studies about Goethe, Chamisso, Stifter and others are dedicated to hermeneutics of “applicatio”.
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PDF Seiten: 163 – 176
Schlagwörter: Auslandsgermanistik, Eduard Goldstücker, marxistische Literaturwissenschaft, Publizistik, Tschechoslowakei
Der Beitrag bezieht sich auf die Zeit zwischen 1989 und 2000, als Eduard Goldstücker nach seiner Rückkehr von Brighton (England) nach Prag zu einem überaus engagierten Förderer des tschechoslowakisch-deutschen (seit 1993 tschechisch-deutschen) Kulturaustausches wurde.
The paper refers to the years 1989-2000, when Eduard Goldstücker returned from Brighton (UK) to Prague and became a highly committed promoter of the cultural exchange between Czechoslovakia (since 1993 Czech Republik) and Germany.
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PDF Seiten: 177 – 186
Schlagwörter: Eduard Goldstücker, Emigration, Exil, Kulturaustausch, Prag, Tschechoslowakei
Der Aufsatz behandelt die Beziehung zwischen zwei böhmischen Goethe-Forschern, dem Deutschen Johannes Urzidil (1896-1970) und dem Tschechen Arnošt Vilém Kraus (18591943) anhand der überlieferten Korrespondenz und ihrer veröffentlichten Beiträge zum Thema „Goethe in Böhmen“ aus den Jahren 1931-1934.
The article deals with the mutual relationship between two Goethe-researchers, the German Johannes Urzidil (1896-1970) and the Czech Arnošt Vilém Kraus (1859-1943), on the basis of their correspondence and their published works about “Goethe in Bohemia” between 1931 and 1934.
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PDF Seiten: 189 – 201
Schlagwörter: Arnost Vilem Kraus, Böhmen, Deutsch-tschechische Beziehungen, Goethe, Johannes Urzidil
Seiten: 205 – 214
Seiten: 215 – 226
Seiten: 227 -236
Seiten: 237 – 245
Dietmar Pravida:
Brentano in Wien. Clemens Brentano, die Poesie und die Zeitgeschichte 1813/14.
Heidelberg (Winter) 2013, 427 Seiten und 1 Abb.
(Steffen Höhne)
249
Christoph Fackelmann, Wynfrid Kriegleder (Hgg.);
Literatur, Geschichte, Österreich.
Probleme, Perspektiven und Bausteine einer österreichischen Literaturgeschichte.
Thematische Festschrift zur Feier des 70. Geburtstages von Herbert Zeman.
Wien, Berlin (LIT) 2011. 654 Seiten (plus 79 Seiten Einleitung) und 31 Abb.
(Steffen Höhne)
251
Germanoslavica. Zeitschrift für germano-slawische Studien.
Peter Härtling. Jahrgang 23, Prag 2012, Nr. 2
(Michaela Peroutková)
253
Naděžda Heinrichová, Jana Hrdličková:
Obraz druhé světové války a holocaustu v německy psané literatuře
[Das Bild des Zweiten Weltkrieges und des Holocaust in der deutschsprachigen Literatur].
Červený Kostelec (Mervart) 2012, 141 Seiten
(Marie Frolíková)
256
Jozef Tancer:
Neviditeľné mesto, Prešporok/Bratislava v cestopisnej literature
[Die unsichtbare Stadt, Pressburg/Bratislava in der Reiseliteratur].
Bratislava (Kalligram) 2013, 304 Seiten
(Marie Frolíková)
260
Michael Havlín:
Die Rede von der Schweiz.
Ein medial-politischer Nationalitätendiskurs in der Tschechoslowakei 1918-1938
(= Die Deutschen und das östliche Europa – Studien und Quellen, 8).
Frankfurt/Main u. a.: Lang, 447 Seiten und 13 Abb.
(Steffen Höhne)
265
Petr Lozoviuk:
Grenzland als Lebenswelt.
Grenzkonstruktionen, Grenzwahrnehmungen und Grenzdiskurse in sächsisch-tschechischer Perspektive.
Leipzig (Universitätsverlag) 2012, 354 Seiten und 39 Abb.
(Steffen Höhne)
267
Adam Bžoch:
Psychoanalyse in der Slowakei.
Eine Geschichte von Enthusiasmus und Widerstand.
Gießen (Psychosozial) 2013, 208 S.
(Roman Mikuláš)
268
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzten in der Habsburgermonarchie kulturell-literarische, politische und soziale Prozesse ein, die den Zeitraum bis 1848 und darüber hinaus prägten. Prag, nicht von französischen Truppen besetzt, avancierte in der Endphase der Napoleonischen Herrschaft zum Mittelpunkt der politischen und literarischen Opposition, die eine intensive landespatriotische und sprachnationale publizistische Aktivität entfaltete. In dieser ‚romantischen‘ Phase beeinflussten sich böhmische, tschechische, deutsche und österreichische Ideen und Positionen wechselseitig.
At the beginning 19th century in the Habsburg monarchy, literary, political and social developments began that continued to shape the period up to 1848 and on. Prague, not occupied by French troops, advanced in late Napoleon rule to a center of the political and literary opposition against Napoleon, which developed an intensive patriotic and national journalistic activity. During this ‘romantic’ period we find a mutual influence of Bohemian, Czech, German and Austrian ideas and positions.
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PDF Seiten: 11 – 24
Schlagwörter: Deutsche und Tschechen, Landespatriotismus, Napoleon, Sprachnationalismus
Der Aufsatz behandelt die Diskussion der Begriffe ‚romantisch‘ und ‚Romantik‘ in der tschechischen Literatur zwischen 1804 und etwa 1840. ‚Romantisch‘ wird verwendet als (Un- ter-)Titel bei tschechischen und aus dem Deutschen übersetzten Erzählungen und Dramen; eine eindeutige Bestimmung ist dabei kaum möglich, meistens sind damit historische und sagenhafte Stoffe bezeichnet. Sodann gibt es die auch in älteren Handbüchern zu findende Bedeutung als ‚romanhaft‘ und als Bezeichnung für die christliche mittelalterliche Ritterdichtung. ‚Romantisch‘ kann auch eine Eigenschaft epischen Erzählens innerhalb des klassizistischen Kanons bezeichnen (Hněvkovský). Als allgemein-ästhetischen, positiv konnotierten Begriff findet man ihn bei Jungmann. Für Palacký ist ‚romantisch‘ als Oppositionsbegriff zu ‚klassisch‘ unbrauchbar; unter dem Eindruck von Máchas Máj, von Byron und der französischen Romantik wird dann das Romantische vor allem aus moralischen Gründen verworfen (Kollár).
This paper deals with the discussion of the concepts of ‚romantism‘ and ‚romantic‘ in Czech literature between 1804 and 1840. ‚Romantic‘ is used as a title both in Czech language stories and dramas, and in those translated from German. A clear definition can hardly be given, but ‚romantic‘ here largely deals with historical and legendary themes. Like in 18th century poetical manuals, ‚romantic‘ means ‚novelistic‘ or ‚in the manner of medieval Christian chivalry‘. ‚Romantic‘ then means a kind of narrative within a classical work. As a common aesthetic concept we find ‚romantic‘ in the works of Jungmann. Palacký rejected it as a pendant to ‚classical‘.Under the impression of Mácha, Byron and French Romanticism, Kollar rejected ‚romantism‘ and ‚romantic‘ on moral grounds.
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PDF Seiten: 25 – 43
Schlagwörter: Byronismus, école frénétique, Epochenbegriff, Romantik, Tschechische Literatur
Die Arbeit stellt einen Versuch dar, tschechische Romantik als einen innerlich mehrseitigen Prozess zu modellieren. Zuerst werden die Erkennungsmerkmale festgestellt, die man auf der Thematischen sowie poetischen Ebene der diesbezüglichen Texte finden kann. Dann werden drei Grund-Modalitäten vorgeschlagen (patriotische Romantik, subjektive Romantik, Biedermeier als Kontrafaktur). Folgende wechselseitige Interferenzen von diesen Kategorien fanden dann in der tschechischen Literatur durch die ganze erste Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren Platz.
This work attempts to represent Czech Romanticism as an internally multilateral process. First, the characteristic features are established, which can be found on the thematic and poetic level of the relevant texts. Then there are three basic modalities proposed (patriotic romance; romance subjective; “Biedermeier as Kontrafaktur”). The following mutual interference of these categories then found their place in Czech literature through the whole first half of the 19th century.
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PDF Seiten: 45 – 73
Schlagwörter: Literaturgeschichte als Modell, Romantik, Tschechische Literatur
Das Ziel der Studie ist zu erfassen, ob und wie das Gedankengut der deutschen romantischen Ästhetik in den an der Prager Universität während der ersten beiden Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts gehaltenen Ästhetikvorlesungen verbreitet wurde. Ihr Kernstück bildet die Analyse der Vorlesungen von Johann Heinrich Dambeck (1774–1820).
This article aims to demonstrate the extent to which the ideas of German Romantic aesthetics were disseminated in aesthetics lectures at Prague University in the first two decades of the nineteenth century. The core of the essay is an analysis of the lectures of Johann Heinrich Dambeck (1774–1820).
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PDF Seiten: 75 – 89
Schlagwörter: Ästhetik, Romantik, Universität Prag
a) In der Figur der Libussa spiegelt sich die Hoffnung des jugendlichen Bolzano (1796) und die Hoffnungslosigkeit des reifen Franz Grillparzer (1848). b) In Böhmen treffen die alte, mitteleuropäisch- universalistische Kulturtradition und die neue, westeuropäisch-nationalistische aufeinander c) Die Wiedererweckung und Erneuerung der böhmischen Kulturtradition, Bolzanos Anliegen, scheitert. Für Grillparzer bedeutet der Untergang und die verhinderte Erneuerung der österreichisch-mitteleuropäischen Kulturtradition den Verlust der europäischen Kultur schlechthin.
a) In the figure of Libussa, the magic foundress of Prague, we can find reflected the hope of the young philosopher Bernard Bolzano (1796) as well as the despair of the older poet Franz Grillparzer (1848). b) In Bohemia, two different cultural traditions met – the old Central European universalist and new Western European nationalist processes of civilisation c) Bolzano and Grillparzer, both fought the nationalist way, but failed in their struggle for keeping and renewing the old universalist tradition. Grillparzer, in particular, interprets the defeat as the loss of European culture tout court.
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PDF Seiten: 91 – 102
Schlagwörter: Böhmische Revolution, Kulturkritik, Libussa, Wiedererweckung Böhmens
Der Artikel befasst sich mit der Rezeption des Lebens und des Werkes von Dichter Theodor Körner (1791-1815) in der deutschsprachigen und tschechischen Literatur in den Böhmischen Ländern. Besonders hervorgehoben ist dabei die Verwandlung der Vorstellung vom „Kriegshelden“ Theodor Körner in den drei Phasen der Rezeption: von 1815 in die 1870er-Jahre, von ca. 1880er-Jahren bis 1914 und weiters bis auf die Zeit nach 1938.
This article deals with the reception of the life and work of Poet Theodor Körner (1791-1815) in German and Czech literature in the Czech lands. The transformation of the idea of the “war hero” Theodor Körner is particularly emphasised in the three phases of its reception: from 1815 to the 1870s, from about the 1880s to 1914 and on to the time after the year 1938.
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PDF Seiten: 103 – 128
Schlagwörter: 1815-1945, deutsprachige Literatur, Rezeption, Theodor Körner, Tschechische Literatur
Der Beitrag folgt den Spuren Heinrich von Kleists während seines sechsmonatigen Aufenthalts in Böhmen, vor allem in Prag. C. F. Dahlmann, der zusammen mit Kleist reiste, schrieb 40 Jahre später seine Erinnerungen, die aber keine Chronologie dieser Reise sind. Zwei wichtige Personen, der Polizeikommissar A.C. Eichler und der Kupferstecher, Maler und Restaurator J. K. Burde, bei dem Kleist und Dahlmann wohnten, werden ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.
This paper follows the footsteps of Heinrich von Kleist during his six-month stay in the Bohemia, especially in Prague. C. F. Dahlmann traveled with Kleist and wrote his memoir 40 years later; they contain, however, no chronology of this journey. Two important people, the police commissioner A. C. Eichler and the engraver, painter and restorer J. K. Burde, with whom Kleist and Dahlmann lived, will be the focus of attention.
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PDF Seiten: 129 – 141
Schlagwörter: Böhmen, Burde, Kleist, Polizeikommissar Eichler
Der Beitrag untersucht Brentanos Verarbeitung der böhmischen Chroniken in dem Drama Die Gründung Prags, wobei vor allem die von Hájek von Libočan sowie A. Kayssarows und K. G. Antons Darstellung der slavischen Götterwelt Eingang in den Text fanden. In Brentanos romantischem Geschichtskonzept bildet der Libussa-Mythos den Ausgangspunkt für die Darstellung eines Staatsgründungsprozesses eingebettet in den Machtkampf der Geschlechter, ein schon in den Chroniken angelegter säkularer Prozess. In diesem historischen Ablauf artikulieren sich metaphysische Kräfte, die auf eine christliche Glaubenswelt weisen, welche Brentano in einer geplanten Fortsetzung des Dramas realisieren wollte.
This paper deals with the sources that Clemens Brentano used for his drama Die Gründung Prags (“The Foundation of Prague”). Important for the drama are the chronicles from Hájek von Libočan and A. Kayssarows and K. G. Antons’ depictions of the Slavic world of gods. In Brentano’s concept of romantic history, the myth of Libussa is the starting point embedded in the fight of sexes, a process of secularization found in the above-mentioned chronicles. In this historical process, metaphysical power expresses itself, pointing to a Christian belief. Brentano wanted then to realize this Christian belief in the proceeding dramas.
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PDF Seiten: 143 – 163
Schlagwörter: böhmische Chroniken, Libussa, Romantik
Grundlage der aktuellen Darstellung von Arnims Aufenthalten in Böhmen sind die Materialien der historisch-kritischen Arnim-Ausgabe, vor allem die teils unbekannten Autographen der Korrespondenz zwischen Achim von Arnim und Bettine Brentano, verheiratete von Arnim. Arnim war erstmals 1810 kurz in Prag und auf dem brentanoschen Gut Bukovan, 1812 in Prag und Teplitz. Die Reiseerlebnisse seiner Kur in Karlsbad 1817 inspirierten ihn zu seiner Erzählung Fürst Ganzgott und Sänger Halbgott.
Research on the historical-critical Arnim-Edition provides the foundation of an account of Arnim’s stay in Bohemia, especially the somewhat unknown autographs of the correspondence between Achim von Arnim and his wife Bettine Brentano. In 1810 Arnim briefly visited Prague and the Brentano estate Bukowan; in 1812 he revisited Prague and Treplitz again. His experiences during his health treatment in Karlsbad in 1817 inspired his story “Fürst Ganzgott und Sänger Halbgott”.
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PDF Seiten: 165 – 177
Schlagwörter: Achim von Arnim, Böhmen, Briefwechsel Arnim/Bettine, Fürst Ganzgott und Sänger Halbgott
Die Studie beschäftigt sich mit der tschechischen Humboldt-Rezeption im breiten Sinne, d. h. sie analysiert die Belege von den Übersetzungen und anderen Metatexte bis zum literarischen Kontexten. Die Schwerpunkt der Studie ist die Diskursivität der Reiseberichten von Alexander Humboldt und ihre Beziehungen zu den tschechischen Autoren, z. B. K. H. Mácha.
The present article is concerned with Humboldt’s reception in Czech literature, drawing a wide range of evidence from translations, other metatexts and literary contexts. In central focus is the discursivity of Humboldt’s travelogues and its relationship to Czech writers, e.g. K. H. Mácha.
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PDF Seiten: 179 – 189
Schlagwörter: Alexander von Humboldt, K. H. Mácha, Rezeption, Tschechische Literatur
Der Lehrer, Kantor und Komponist J. J. Ryba bekannte sich nicht nur theoretisch zu seiner tschechischen Muttersprache, sondern wertete sie praktisch auf, indem er in ihr sowohl wissenschaftliche Texte verfasste als auch geistliche Musik komponierte. Außerdem trug er durch die Vertonung akzentuierender Gedichte zur Popularisierung der neuen Prosodie bei, was hier am Beispiel der Begräbnislieder (1805) untersucht worden ist. Durch die Eingängig- und Verständlichkeit seiner Kompositionen konnte sich das akzentuierende Versprinzip schnell unter dem Volk auch außerhalb des Zentrums Prag verbreiten.
The teacher, cantor and composer J. J. Ryba dedicated himself to his Czech mother tongue both in theory and practise. He wrote scholarly texts in the Czech language and composed Czech sacred music. Additionally, he popularised the new tonic prosody by settings of poems written in accentual verse. This trend is particularly evident in Ryba’s Funeral Songs (1805). Because of their clarity and the fact that they were easy on the ear, his compositions contributed to the dissemination of accentual verse among the common people (even outside of Prague).
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PDF Seiten: 191 – 209
Schlagwörter: akzentuierendes Versprinzip, Begräbnislieder, Landespatriotismus, Pohřební písně, Sprachpanegyrik
Die Experimente mit dem modernen tschechischen Vers in den ersten zwei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts stellen ein bis jetzt fruchtbares Material dar, das wesentlich auch die Anfänge der modernen tschechischsprachigen Literatur in ihrem zentraleuropäischen Kontext erhellt. Der Aufsatz beschäftigt sich mit einem der wichtigsten Verträter dieser Experimente, Josef Jungmann (1773–1847) und seinem theoretischen und literarischen Werk. Er analysiert besonders die von Jungmann geschaffenen anspruchsvollen Versformen und ihre Motivierungen.
The experiments with the modern Czech verse in the first two decades of the 19th century provide a fertile material for analysis of modern Czech literature in its Central European context. The paper deals with one of the most important representatives of these experiments, Josef Jungmann (1773-1847), and with his theoretical and literary work. It is particularly concerned with the demanding verse forms created by Jungmann and their complex motivations.
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PDF Seiten: 211 – 224
Schlagwörter: 19. Jahrhundert, Antonín Jaroslav Puchmajer, Josef Jungmann, Tschechische Literatur, tschechische Prosodie
Der Beitrag reagiert auf die aktuellen literaturwissenschaftlichen Diskussionen zum Diskurs über die Formung der europäischen Nationalliteraturen des 19. Jahrhunderts. Infolge dessen wird Jungmanns Konzept der „Klassizität“ der Literatur in den Kontext deutscher Vorstellungen vom Charakter der modernen Nationalliteratur der ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts eingebettet (K. H. Pölitz, A. H. L. Heeren, die Brüder Schlegel). Mittels einer Analyse des Begriffs Klassizität in Jungmanns Werken und in den Redaktions- und Zensurkürzungen von Jungmanns Aufsatz werden im Beitrag die größeren Zusammenhänge der Dynamik von Jungmanns Programm aufgedeckt bzw. sein impliziter Dialog mit dem deutschen Milieu über literarische Vorbilder und über die Anforderungen an eine neue Nationalliteratur und ihren Kanon aufgezeigt.
This article is a response to the current discussion within literary studies on the discourse involved in the formation of 19th century European national literatures. Hence it places Jungmann’s concept of classicism in literature in the context of German ideas on the nature of modern national literature in the first decades of the 19th century (e.g., K. H. Pölitz, A. H. L. Heeren and the Schlegel brothers). By means of an analysis of the concept of classicism in Jungmann’s works and of the editorial deletions made by the censor in Jungmann’s article, this paper reveals the broader context behind the dynamism of Jungmann’s programme, and his implicit dialogue with the German-speaking sphere regarding literary models as well as the needs of national literature and its canon around that time.
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PDF Seiten: 225 – 244
Schlagwörter: Formung der Nationalliteratur, Jungmann, Klassizität, Pölitz, Zensurkürzung
Die Studie beantwortet die Frage, welche Rolle die Heimat in der Literatur der tschechischen nationalen Wiedergeburt spielt, anhand einer Interpretation des Trauerspiels Angelina von František Turinský. Das Drama wird mittels des Bildes der abwesenden Heimat charakterisiert. Es wird in den Kontext des Zeitalters, der Themen und der wiedererweckenden Bemühungen eingegliedert. Auf der einen Seite ist Angelina ein typisches Beispiel der Wiedergeburtsliteratur, auf der anderen weist das Drama schon romantische Motive, Themen und Stimmungen auf.
This study answers the question of what role the idea of homeland played within the Czech National Revival, based on an interpretation of the tragedy Angelina (František Turinský). The concept of an absent homeland represents the drama’s main feature. The analysis deals with the historical context, epoch themes and revival efforts. On the one hand Angelina is a typical drama of the Czech National Revival, but on the other hand it shows motifs, themes and characteristics of Romanticism.
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PDF Seiten: 245 – 252
Schlagwörter: Heimat, Romantik, tschechische nationale Wiedergeburt, Übersetzung
Der Beitrag geht von dem Umstand aus, dass das Hauptwerk der tschechischen Romantik, K. H. Máchas Gedicht Máj (1836), zunächst bei einer deutschsprachigen und erst später bei einer tschechischsprachigen Leserschaft Anklang fand. Anhand der deutschen Máj-Übersetzungen wird die Frage untersucht, warum sich deutsche Übersetzer derart für ein Werk der tschechischen Literatur engagierten, dessen Verständnis sie mit enormen sprachkontrastiv-bedingten Problemen konfrontierte, und inwieweit ihre Übertragungen den Voraussetzungen der Mehrsprachigkeit und einer territorial bestimmten Identitätsbildung unterlagen.
This paper is based on the fact that the main work of Czech Romanticism, Karel Hynek Mácha’s poem Máj (1836), was well-received first by a German-speaking and only later followed by a Czech-speaking readership. By means of the German Máj translations questions are discussed regarding why the German translators engaged themselves to such an extent in a work of Czech literature, the comprehension of which confronted them with enormous linguistic complications as well as the extent to which their translations depended on the conditions of multilingualism and a territorially-determined identity in Bohemia.
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PDF Seiten: 255 – 275
Schlagwörter: deutsch-tschechische Bilingualität, K. H. Mácha, Máj, Sprachwechsel, Übersetzungsgeschichte
Der Beitrag fragt danach, wie es Liebich gelang, das Prager Ständetheater zu einer der wichtigsten deutschsprachigen Bühnen zu machen und selbst zu einem der bedeutendsten Regisseure und Schauspieler seiner Zeit zu werden. Er kommt zu dem Schluss, dass Liebich dies vor allem deshalb möglich war, weil er eine neue Auffassung von der Schauspielkunst als ernst zu nehmender, beinahe ‚heiliger‘ Angelegenheit propagierte, sich für die Professionalisierung des Schauspielerberufs einsetzte und versuchte, den Schauspielern seiner Bühne eine sichere finanzielle Grundlage zu bieten, und weil er nicht nur auf angeborenes Talent baute, sondern es mit klugem Kalkül und intellektueller Bildung verband.
This article deals with the question of how Liebich managed not only to make the Prague Estates Theatre into one of the most important German language theatres, but also to become one of the most prominent directors and actors of his day. It concludes that he was able to do so, mainly because he propagated a new concept of acting as a serious, almost ‘sacred’ matter, because he committed himself to the professionalization of the actors’ career and tried to offer the actors of his stage a secure financial basis. He not only counted on inborn talent, but also combined it with clever calculation and cultural literacy.
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PDF Seiten: 277 – 286
Schlagwörter: Bürgerliche Kultur, Johann Karl Liebich, Ständetheater
Das sog. Martinec-Verzeichnis registriert – mit kleinen Lücken – das tägliche Repertoire des Prager Ständetheaters 1815-1856. Benannt wurde es nach seinem vermutlichen Verfasser František Martinec (1819-1879), der 1842-1879 als Souffleur am Ständetheater wirkte. Mit seinen 2 Bänden (ca 600 S.) stellt es die umfangreichste handschriftliche Quelle zur Geschichte des Ständetheaters in Prag dar. Die Eintragungen verzeichnen gekürzte Namen der Theaterstücke, Namen und Rollen gastierender Künstler, Benefizvorstellungen der einheimischen Ensemblemitglieder und besondere Ereignisse.
The so-called Martinec-List presents an almost continuous list of the everyday repertoire of the Prague Estates Theatre between 1815 and 1856. The name Martinec refers to its probable author František Martinec (1819–1879), who was the theatre prompter in 1842–1879. The two volume manuscript (approximately 600 pp.) provides the most complete source of the repertory of the Prague Estates Theatre. The list notes the abbreviated titles of the plays, the names and characters of the guest artists, the benefit performances of the ensemble members and special events.
Frei zugänglich bei CEEOL.
PDF Seiten: 287 – 295
Schlagwörter: 19. Jahrhundert, Prag, Repertoire-Verzeichnis Prag 1815-1856, Theater
Der Beitrag rekonstruiert u. a. anhand der zeitgenössischen Reise- und Gartenliteratur Bedeutungsschichten des Felsen-Pantheons in Kleinskal, das von Franz Zacharias Römisch im Norden Böhmens zu Beginn des 19. Jahrhunderts entworfen und umgesetzt wurde. Das Pantheon wird einerseits am Übergang von Klassik zur Romantik situiert, andererseits mit anderen zeitgenössischen Pantheons in Relation gesetzt, in denen ebenfalls Nationskonzepte verbildlicht, verhandelt und verwandelt wurden
Using contemporaneous travel and gardening literature this paper reconstructs the historical significance of the pantheon in Kleinskal, designed and realized by Franz Zacharias Römisch in the beginning of the 19th century in the north of Bohemia. It places this pantheon between Classicism and Romanticism and correlates it with other contemporaneous pantheons in which concepts of nations were visualized, negotiated and transformed.
Frei zugänglich bei CEEOL.
PDF Seiten: 297 – 313
Schlagwörter: Goethe, Hirschfeld, Nationskonzepte, Pantheon, Reise- und Gartenliteratur, Romantik
Nach Auswertung von Nachrichten, Notizen und Beiträgen in Wiener Unterhaltungsblättern und gelehrten Zeitschriften in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird ein Blick auf literarische Beziehungen geworfen. Am Beispiel von K. J. Bernard (1786-1850) wird die literarische und journalistische Tätigkeit eines nach Wien „Übersiedelten“ rekonstruiert; Libussa fand in vielfältiger Weise Erwähnung; mit Wolfgang Adolf Gerle (1781-1846) wird gezeigt, dass dieser, wie so viele andere Schriftsteller aus den böhmischen Ländern auch, in der Wiener Presse präsent war.
This paper deals with the transmission of literature between Prague and Vienna, evidence of which is drawn primarily from a collection of Viennese journals and magazines. The example of Karl Joseph Bernard (1786-1850) – a native of Silesia who settled in Vienna – will highlight his career within literary and journalistic circles. Furthermore, it will be shown how the legendary figure Libussa found its way into the media. Last but not least, the paper deals with Wolfgang Adolf Gerle (1781-1846), a prominent writer of his time from Prague who contributed to Viennese periodicals and was acclaimed for his literary work in Vienna like so many other writers from the Bohemian lands.
Frei zugänglich bei CEEOL.
PDF Seiten: 315 – 328
Schlagwörter: 19. Jahrhundert, gemeinsamer Kommunikationsraum, Rezeptionsgeschichte, Wiener Unterhaltungsblätter
Der Text behandelt ausgewählte Werke tschechischer Künstler und ihre persönliche Weise, Prinzipien der Romantik in der Literatur zu verarbeiten im Hinblick auf die Beziehung zwischen der tschechischen und der deutschen Romantik als solche.
This text discusses the selected works of Czech artists and their personal manner of expressing the principles of romanticism in literature with regard to the relationship between Czech and German Romanticism as such.
Frei zugänglich bei CEEOL.
PDF Seiten: 329 – 339
Schlagwörter: Bildende Kunst, Komparatistik, Romantiker
Seiten: 343 – 350
Seiten: 351 – 354
Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur.
Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart.
Hrsg. von Andreas B. Kilcher.
(Steffen Höhne)
357
Michael Gassenmeier:
Robert Musils Roman ‚Der Mann ohne Eigenschaften‘ und seine künstlerische Rezeption in dem 1951 entstandenen Illustrationszyklus von Ernst Gassenmeier (1913-1952).
(Jürgen Joachimsthaler)
360
Melissa S. Lane, Martin A. Ruehl (ed.):
A Poet’s Reich. Politics and Culture in the George Circle.
(Arvi Sepp)
366
Kristina Lahl:
Das Individuum im transkulturellen Raum.
Identitätsentwürfe in der deutschsprachigen Literatur Böhmens und Mährens 1918-1938.
(Steffen Höhne)
370
Renata Cornejo, Sławomir Piontek, Izabela Sellmer, Sandra Vlasta (Hgg.):
Wie viele Sprachen spricht die Literatur?
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur aus Mittel- und Osteuropa
(Roman Mikuláš)
372
Dimitry Shumsky:
Zweisprachigkeit und nationale Idee. Der Prager Zionismus 1900-1930.
(Steffen Höhne)
377
Edita Ivaničková, Miloš Řezník, Volker Zimmermann (Hgg.):
Das Jahr 1989 im deutsch-tschechisch-slowakischen Kontext
(Steffen Höhne)
381
Jakob Ebner:
Duden – Österreichisches Deutsch. Eine Einführung von Jakob Ebner.
(Dalibor Zeman)
383
Monika Rosenhammer, Alois Dicklberger, Daniel Nützel:
Atlas der deutschen Mundarten in Tschechien. Lautlehre 1: Kurzvokale.
Marek Halo, Richard Rothenhagen:
Atlas der deutschen Mundarten in Tschechien. Lexik 1: Pflanzen und Tiere.
(Boris Blahak)
386
Zeitschrift für Mitteleuropäische Germanistik.
1/2 (2011), 2/1-2 (2012); Hrsg. von Csaba Földes und Attila Németh.
3/1 u. 3/2 (2013); Hrsg. von Csaba Földes, Attila Németh und Gabriella Rácz.
(Steffen Höhne)
395
Das ,jüdische Prag‘ ist eines der markantesten urbanen Narrative der europäischen Moderne. Es lässt sich als Historie und zugleich als Erzählung analysieren, als Geschichte eines komplexen nationalen und kulturellen Spannungsfeldes von Kulturkontakten und Kulturkonflikten. Der Akzent liegt hier auf der Erzählung und damit der Imagination (Vorstellung), Narration (erzählerische Anordnung) und Figuration (bildliche Darstellung) jenes „jüdischen Prag“. Diese Konstruktion erfolgte um 1900 in einem spezifischen Kontext: Ihre Akteure waren zumeist Söhne deutsch-jüdischer wie tschechisch-jüdischer Assimilation, deren Integrationsversprechen sich auch und gerade angesichts der Nationalisierungsbewegungen als uneinlösbar herausstellte. In diesem Umfeld erfolgte die Neuerfindung des ,jüdischen Prag‘ als eines säkularen, d.h. weniger religiösen als vielmehr kulturellen und politischen Selbstentwurfs inmitten der Moderne um 1900.
“Jewish Prague” is one of the most remarkable urban narratives of European modernism. It can be analyzed both as history and as a story – of the complex national and cultural interplay between cultural contacts and cultural conflicts. The focus here is on the story and thereby the imagination, narration, and figuration of this “Jewish Prague.” This construct emerged around 1900 in a specific context: its protagonists were mostly sons of assimilated German as well as Czech Jews, whose promise of integration was unfulfilled, not least due to the nationalist movement. This environment resulted in a reinvention of “Jewish Prague” as a secular, i.e. less religious and instead cultural and political, self-narrative in the midst of modernism around 1900.
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Seiten 23-35
Schlagwörter: Judentum, Moderne Literatur, Prag
Der vorliegende Aufsatz analysiert die Art und Weise, wie in den Dekaden unmittelbar vor 1848 jüdische Autoren aus Böhmen ihre Identität literarisch verhandelten. Die Hauptprotagonisten sind August Ludwig Frankl (1810-1894) und Siegfried Kapper (1820-1879). Im Vordergrund steht Kappers auf Tschechisch veröffentlichte Gedichtsammlung České listy (1846), die hier als Zeugnis einer sich wandelnden Einstellung der böhmischen Juden zur Habsburger Monarchie interpretiert wird. Kapper zeigt ein verstärktes Interesse am Lokalen, d. h. Böhmischen bzw. Tschechischen; seine Position lässt dabei den Einfluss sowohl des böhmischen Landespatriotismus als auch des europäischen Reformjudentums erkennen. Die von Kapper entworfene Alternative zum Imperialen wird als Vorspiel einer sozialen und kulturellen Modernisierung verstanden, die sich dann im späten 19. Jahrhundert verstärkt zu Wort meldet.
The present study analyzes the ways in which nineteenth century Jewish writers from Bohemia negotiated their identity. The main protagonists are two poets of the decades preceding 1848, August Ludwig Frankl (1810-1894) and Siegfried Kapper (1820-1879). Kapper’s poetry collection České listy (1846) is particularly significant. It is analyzed here in detail as a testimony of a changing attitude of Czech Jews to the Habsburg monarchy. Kapper shows a strong interest in Bohemia and the Czechs while showing traces of Bohemian Landespatriotismus as well as of Reform Judaism. His alternative to the Imperial is understood as a prelude to a social and cultural modernization that became increasingly influential in the late 19th century.
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Seiten: 37 – 52
Schlagwörter: 19. Jahrhundert, August Ludwig Frankl, Jüdische Literatur, Landespatriotismus, Reformjudentum, Siegfried Kapper
In seinem Aufsehen erregenden Essay Juden und Deutsche (1921) entwirft Anton Kuh (1890-l941) gegen die formelhafte Alternative der jüdischen Moderne – Assimilation oder Zionismus – ein drittes Modell jüdischer Identität, indem er die Exterritorialität der Diaspora in eine kosmopolitische Mission umdeutet. Zwei Stegreif-Vorträge, bei denen er seine provokanten Thesen zur Diskussion stellt, sind nicht nur Prager „Gesellschafts-Sensationen“ – Max Brod bricht aus diesem Anlass auch eine Lanze für den ernst zu nehmenden „schöpferischen Denker“ Anton Kuh, und Felix Weltsch attestiert dem „bösartigen Entdeckerauge“ Kuhs „verblüffende Entschleierungen“.
In his essay Juden und Deutsche (1921) [Jews and Germans], which caused a sensation, Anton Kuh (1890–1941) conceptualizes a third model of Jewish identity against the formulistic alternative of Jewish modernity, i.e. assimilation or Zionism. In this model he reframes the exterritoriality of the diaspora into a cosmopolitan mission. Two of his impromptu speeches, in which he presents his provocative theses, are not only “societal sensations” in Prague – Max Brod uses this occasion to champion the “creative thinker” Anton Kuh, and Felix Weltsch attests the “malicious exploring eye” of Kuh “astonishing unveilings”.
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Seiten: 54 – 64
Max Brods literarisches Werk, welches alle Hauptgattungen von Lyrik über Dramatik und Prosa (Romane und Erzählungen) bis zur Essayistik und Biographik umfasst, ist heute weitgehend vergessen. Gleichwohl kommt diesem Werk geistes- und kulturhistorische Bedeutung zu, und zwar im Hinblick auf ästhetische und zionistische Diskurse der Moderne in Prag. In dem Beitrag erfolgt eine Einordnung Brods in den Kontext der klassischen Moderne sowie der zionistischen Debatten in Prag, an die sich eine Analyse von Brods ‚zionistischem‘ Roman Rëubeni. Fürst der Juden anschließt.
The literary works of Max Brod covering both poetry, drama and prose, and essay and biography writing, are mostly forgotten these days. Nevertheless they gain intelectual and historico – cultural significance in regard to the aesthetic and zionist discourse of “Prague Moderne”. The article aligns Brod in the context of the classic modern era and the zionist dispute in Prague and analyses Brod´s ‚zionist‘ novel “Rëubeni. Fürst der Juden”.
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Seiten: 65 – 78
Schlagwörter: Ästhetik, klassische Moderne, Max Brod, Prager Moderne, Zionismus
Dieser Artikel befasst sich mit Leben und Werk des Literaturhistorikers, Kritikers und Journalisten Paul Kisch (1883-1944), dem älteren Bruder Egon Erwin Kischs. Die Studie stützt sich hauptsächlich auf Primärquellen (Briefe, Artikel und Bücher). Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen vor allem Kischs Verbindungen zu deutschen und österreichischen Politikern und Schriftstellern der 1910er-1930er Jahre und die Analyse seiner jüdischen Position sowie seiner Loyalitäten im deutschnationalen Lager, dem er angehörte.
This paper looks at the life and work of Paul Kisch (1883–1944), the literary historian, critic and journalist and older brother of Egon Erwin Kisch. Research conducted draws upon mostly primary sources including published letters, articles and books. At the center of this study are his connections to politicians and writers from the German and Austrian milieus of the 1910s-1930s as well as an analysis of his Jewish position and loyalties in the German nationalist community to which he himself belonged.
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Seiten: 79 – 100
Schlagwörter: jüdische Identität, Paul Kisch
In dem folgenden Aufsatz wird ausgehend von der Außenseiterposition, die der Prager deutschsprachige Autor Hermann Grab in seinem Vortrag zu Marcel Proust dem jüdischen Künstler zuschreibt, Grabs Hauptwerk Der Stadtpark (1935) betrachtet. Dabei stellt sich vor allem die Frage, wie umgehen mit einem Prag-Roman ohne Prag? In der Zusammenschau von Grabs realer Lebenswelt, seinen ästhetischen Reflexionen im Proust-Vortrag und ihrer literarischen Ausgestaltung im Stadtpark wird ein Interpretationsweg eingeschlagen, der neue Perspektiven auf das Verhältnis zwischen Stadtwahrnehmung und Identitätsdiskursen aufzeigt.
This essay sets out to analyse Hermann Grab‘s chief work Der Stadtpark (1935) based on the position as an outsider that the Prague German-speaking author Grab ascribes to the Jewish artist in his lecture on Marcel Proust. But initially the question is, how to deal with a Prague novel without Prague? By considering Grab‘s real living environment, his aesthetic reflections in the Proust lecture and their literary implementation in the novel Stadtpark a way of interpretation is taken which especially reveals new perspectives on the relation between the perception of the city and discourses of identity.
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Seiten: 101 – 114
Schlagwörter: Hermann Grab, Identität, Judentum, Marcel Proust, Prag
Joseph Roth gilt als Starjournalist der Weimarer Republik. Gleichzeitig aber publizierte er zahlreiche Gedichte, Feuilletons, Glossen und Reportagen in Prager Zeitungen, wobei das Prager Tagblatt zeit seines Lebens seine bevorzugte Publikations-Adresse blieb. Prag selbst war darüber hinaus für ihn ein Ort, an dem seine spezifische Form der Heimatlosigkeit das Ideal seiner Heimat fand. Der vorliegende Beitrag widmet sich daher unter anderem der Frage, was diesen Umstand begünstigte bzw. inwieweit seine Wahrnehmung der Stadt darüber Aufschluss gibt, was sie aus seiner Sicht zu einer „Heimat für Heimatlose“ machte.
Joseph Roth is considered to be a star journalist of the Weimar Repbulic. At the same time, however, he published a great number of poems, feuilletons, squibs and reports in Prague newspapers, whereby the Prager Tagblatt [Prague Daily] continued to be his favorite address for publishing his texts. In addition, Prague for him was a place where his specific form of homelessness found the ideal home. The text at hand thus also focuses on the question on what made this possible or to what degree his perception of the city provides an insight into what exactly made this city in his opinion a „home for the homeless“.
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Seiten: 115 – 128
Schlagwörter: Diaspora, Joseph Roth, kulturelle Koexistenz, Liminalität, Prager Tagblatt
Weiners Frage „Wo ist mein Platz?“ impliziert ein allgemeines Ergründen des Standorts eines jüdischen Künstlers und seines Verhältnisses zur Gesamtheit der nationalen Kultur. Die Frage nach der jüdischen Identität Weiners wirft gleichzeitig ein ganzes Spektrum an Fragen auf nach den Strategien zur Ausformung des „Fremdseins“ beim modernen Künstler. Die Studie beschäftigt sich mit den Themen Fremdheit und Identitätssuche in Weiners Werk sowie mit seinem Verhältnis zur Sprache, die er mit einem Gebrauch belädt, welcher von Deleuze und Guattari in Bezug auf Kafka als ‚minder‘ oder ‚intensiv‘ bezeichnet wird, so dass das Schreiben zur Erfahrung eines Fremden in der eigenen Sprache wird.
Weiner’s question asking „Where is my place?“ in general implies the Jewish artist’s discovery of his location and his relationship to the totality of national culture. The question on Weiner’s Jewish identity opens up a broad spectrum of questions with respect to strategies on how „alienation“ takes shape in the modern artist. The study concerns itself with issues such as alienation and the search for identity in Weiner’s work as well as with his relationship with language, which he encumbers with a practice that Deleuze and Guattari in reference to Kafka describe as „minor“ or „intense“ to where the writing process turns into the experience of being a stranger in one’s own language.
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Seiten: 129 – 152
Schlagwörter: Fremdheit, jüdische Identität, Moderne, Richard Weiner
Über die ungewöhnliche Erzählsituation eines Verstorbenen, der aus dem Fegefeuer berichtet, werden in Richard Weiners Erzählung Die Erneuerung [Obnova] jüdische und christliche Vorstellungen amalgamiert. Das jüdische Trauerritual sorgt für die Plot-Struktur der Erzählung und das Fegefeuer gibt dem Erzählort eine konkrete Anschauung. Trotz dieser grundlegend religiösen Anlage der Erzählung, lässt sich die Entwicklung, die der Erzähler nimmt, mit der modernen Mystik ohne Gott kurzschließen. Grundlegend sowohl für die Darstellung als auch für die Semantik der Erzählung lässt sich Distanz als poetische Strategie festmachen.
Using the unusual perspective of a deceased person, who reports from purgatory, Jewish and Christian notions are merged in Richard Weiner’s narrative Renewal [Obnova]. The Jewish mourning ritual provides the narrative with a plot structure and the purgatory gives the scene a concrete setting. Despite of a fundamentally religious composition of the narrative, the course the narrator takes in the narrative can be associated with a godless modern mysticism. As a basis for the illustration as well as for the semantics of the narrative, distance serves as poetic strategy.
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Seiten: 153 – 168
Schlagwörter: Distanz, Ironie, Poetik, Richard Weiner, Synkretismus
Der Artikel präsentiert ein close reading von Richard Weiners Erzählung “Kostajnik” (1916), die den emotionalen Aufruhr eines tschechischen Offiziers porträtiert, als dessen österreichische Einheit am gleichnamigen Berg auf serbische Truppen trifft. Der Kostajnik fungiert dabei als ein Symbol des Unheimlichen, was in außergewöhnlichem Maße Freuds berühmten Essay “Das Unheimliche” (1919) vorwegnimmt. Allerdings transformiert Weiner dieses Symbol auf eine Art und Weise, die über Freuds Unheimliches hinausgeht. Eine vergleichbare Verschiebung lässt sich in Kafkas kurzem Text “Eine kaiserliche Botschaft” (1919) erkennen, weshalb hier vorgeschlagen wird, in solchen Überschreitungen für gewöhnlich erwarteter interpretativer Kategorien ein gemeinsames Merkmal von Kafkas und Weiners Modernismus zu sehen.
This article presents a close reading of Richard Weiner’s story “Kostajnik” (1916), which portrays a Czech officer’s emotional tumult as his Austrian unit approaches Serbian forces on the mountain Kostajnik. This mountain functions in the story as a symbol of the uncanny that, to an extraordinary degree, anticipates Freud’s famous essay “Das Unheimliche” (1919). Yet Weiner transforms this symbol in a way that goes beyond the Freudian uncanny. A comparable shift is discernible within Kafka’s short text “Eine kaiserliche Botschaft” (1919); this article thus suggests that such a move beyond the interpretive categories one might expect to structure these texts constitutes a shared feature of Kafka and Weiner’s modernism.
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Seiten: 169 – 180
Schlagwörter: “Kostajnik”, Deutsche Literatur, Franz Kafka, Richard Weiner, Sigmund Freud
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die literarische Figur des Golem mit der Prager jüdischen Folklore assoziiert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts aber, als zeitgenössische Theorien zum Schauspiel (Craig) und zum Lachen (Bergson) Marionetten und Mechanisierung konzeptualisierten, wurden Golem-Figuren, die sich nun von rein fiktionalen Gestalten zu visuell vorgeführten belebten und unbelebten Wesen wandelten, zu einer Herausforderung für Bühne und Leinwand. Die Werke, in denen sie erschienen, trugen zu einem Bild des fiktionalen jüdischen Prag bei, das grotesken Verzerrungen, Horror oder dem Lächerlichen unterworfen wurde. Der Aufsatz fokussiert die Verbindung zwischen dem Phantastischen und dem Komischen.
Since the mid-nineteenth century, the literary character of the golem has been associated with Prague Jewish folklore. At the beginning of the twentieth century, however, when contemporary theories of acting (Craig) and laughter (Bergson) conceptualized marionettes and mechanization, golems moving from mere fictional characters to visually performed animate and inanimate beings challenged stage and screen. They appeared in works, which contributed to an image of fictional Jewish Prague that was subject to grotesque distortion, horror or ridicule. My paper focuses on the connection between the fantastic and comic.
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Seiten: 181 – 192
Schlagwörter: Golem, jüdische Folklore, Komik des Fantastischen
Der Aufsatz untersucht die Verwendungsweisen des “Ghetto”-Konzepts in der tschechischen Samizdat- und Underground-Kultur der 1970er und ‘80er Jahre vom „fröhlichen Ghetto“ des tschechischen Underground bis zu verschiedenen Varianten, in denen Paul Eisners Konzept des „dreifachen Ghettos“ im Samizdat und vor allem in Literatur, Film und Musik des Underground wieder aufgegriffen wird. Der Underground der ‘70er und ‘80er schätzte insbesondere die Prager deutschen und deutsch-jüdischen Schriftsteller und die mit ihren Werken verbundenen Orte. Der Aufsatz vertritt die These, dass es Verbindungslinien zwischen den verschiedenen – soziologischen, literarischen und historischen – „Ghetto“-Konzepten und der Wahrnehmung Prags durch die Samizdat- und Underground-Autoren gab.
This article explores the uses of the concept of “ghetto” in Czech samizdat and underground culture during the 1970s and 1980s from the “merry ghetto” of the Czech underground, to various resurfacings of Paul Eisner’s concept of the “triple ghetto” topos in samizdat, and specifically underground, literature, film, and music. The ‘70s and ‘80s underground held in special regard Prague German and German Jewish writers and the places connected to their work. This article argues that links existed between the various concepts of “ghetto” – sociological, literary and historical – and the perceptions of Prague by samizdat/underground authors.
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Seiten: 193 – 210
Schlagwörter: Czech Underground Literature and Culture, Kafka, Prague German literature, Samizdat
Der Aufsatz stellt die heutzutage vergessene Persönlichkeit Hans Kollibabes (1880–1950) vor. Als Realschulprofessor in Bergreichenstein (Kašperské Hory) hat Kollibabe in seinem Wirkungsort vielseitige Tätigkeit entwickelt und war in der Zwischenkriegszeit als einer der Hauptorganisatoren des gesellschaftlichen Lebens der Stadt aktiv. Außer der Leitung mehrerer Chöre und Orchester hat er Sagen und Märchen aus der Region gesammelt und herausgegeben. Kollibabe war ebenfalls an der Gründung des Bergreichensteiner Heimatmuseums maßgeblich beteiligt. Vorgestellt wird anhand von Archivmaterialien und Autographen Kollibabes Leben von der Geburt bis zum Tod. Sein gesellschaftliches Wirken wird zusammenfassend dargestellt und in die damaligen Konstellationen eingebettet.
This article presents Hans Kollibabe (1880–1950), a person well known in Bergreichenstein (Kašperské Hory) before 1945, but now forgotten. Kollibabe was a teacher of German and French, Music and Latin at the secondary modern school (Realschule). He took part in cultural life of the town, was one of the founders of the Folkloristic Museum of the Bohemian Forest. As choirmaster, conductor and musician, he was the head of the music life in the town. He also collected fairy tales and regional legends in his spare time and edited some books and anthologies of fairy tales and legends as well. By means of archive materials and autographs, Kollibabe’s life from birth to death is presented. His social activities are unfolded against the background of the historical and local context, and an attempt is made to define in which folkloristic and ethnographic tradition he was posited.
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Seiten: 213 – 240
Schlagwörter: Böhmen, Deutsch-tschechische Beziehungen, erste Hälfte des 20. Jahrhundert, Hans Kollibabe, Volkskunde
Die Literaturwissenschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diskutiert die Romane aus dem Studentenmilieu des deutschböhmischen Schriftstellers Karl Hans Strobl mit Bezug auf ihre Genrezugehörigkeit. Die Positionen wechseln dabei je nach Kontext, Perspektive und Interessenlage der Beteiligten. Strobls Romane aus dem Studentenmilieu werden dabei vor allem als “Studentenroman”, “Prager Roman” und in den 20. und 30. Jahren als “Kampfromane” oder “Grenzlandromane” kategorisiert. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Kategorisierung einzelner Romane zu rezeptionsintensiven Zeitpunkten, in denen man besonders gut rekonstruieren kann, wie Strobls Romane kommuniziert und interpretiert wurden: beim Erscheinen der Prosa Die Vaclavbude (1902), des Romans und bei der überarbeiteten Neuauflage des Romans Der Schipkapaß (1908) unter dem Titel Die Flamänder von Prag (1932).
In the first half of the 20th century, the student novels by the Czech German-speaking writer Karl Hans Strobl became the object of scholarly debates regarding also their genre classification. This paper analyses the paratexts and the primary reception (critique, literary columns etc.) of Strobl’s novels in moments that allow to reflect the transformation of the communication strategy and their interpretation, that is after the publication of Strobl’s first bestseller, the prose Die Vaclavbude (1902), the novel Das Wirtshaus Zum König Przemysl (1913), and the novel Die Flamänder von Prag (1932), which was the second edition of the novel Der Schipkapaß (1908). While most interpretations at the beginning of the century tended to categorize these books as ‘student novels’ (Studentenroman) and ‘Prague novels’, the same works were in the 1930’s recategorized as ‘novels about conflicts on the ethnical frontier’ (Kampfroman or Grenzlandroman).
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Seiten: 241 – 256
Schlagwörter: erste Hälfte des 20. Jahrhundert, Genre, mährisch-deutsche Literatur, Prosa, Studentenroman
Der Beitrag rekonstruiert eine markante Übereinstimmung in den Gemeinschaftsentwürfen des deutschnationalistischen Schriftstellers E. G. Kolbenheyer und des fantastischen Autors Gustav Meyrink aufgrund gemeinsamer kulturhistorischer Paradigmen. Trotz divergierender ideologischer und thematischer Impulse in ihren Texten zeigt eine vergleichende Analyse im Rückgriff auf Ferdinand Tönnies‘ Gemeinschaftsbegriff, dass beide Autoren den deutsch-tschechischen Nationalitätenkonflikt als Element einer übergeordneten Gemeinschaftsform inszenieren. Dabei lässt das soziale Prinzip eine nuancierte Sicht auf die Diskontinuität des Desintegrationsprozesses zwischen Tschechen und Deutschen in Böhmen zu.
This paper deals with a distinctive similarity in the concepts of community by the German nationalistic author E.G. Kolbenheyer and the fantastic author Gustav Meyrink based on shared cultural and historical paradigms. Despite divergent impacts regarding ideological notions and topics in their texts, a comparative analysis referring to the popular term ‘Gemeinschaft’ by the sociologist Ferdinand Tönnies shows that both authors represent the national conflict of Germans and Czechs as part of a superordinated version of ‘Gemeinschaft’. The social principle allows for a detailed perspective on the process of disintegration between Germans and Czechs in Bohemia.
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Seiten: 257 – 286
Schlagwörter: Deutsche Literatur, Erwin Guido Kolbenheyer, Gustav Meyrink, Nationalitätenkonflikt, Tschechische Literatur
Dieser Aufsatz skizziert die Entwicklung der deutschen und tschechischen Grenzlandliteratur und bietet eine kritische Darstellung der Erforschung dieses Genres. Insbesondere wird die Frage diskutiert, mit welchem Erkenntnisinteresse diese Literatur wissenschaftlich untersucht werden könnte.
This article offers a sketch of the development of the German and Czech ‘Grenzland’ literature. Furthermore, the research on that subject is critically summarized and reviewed. The focus lies on the question, for what purposes this kind of research could be useful and in what way it should be developed.
Seiten: 287-314
Schlagwörter: ‚Grenzland’ literature, Deutsche Literatur, Nationalitätenkonflikt, Tschechische Literatur
Seiten: 315 – 320
Seiten: 321 – 327
Annette Teufel:
Der ‚un-verständliche‘ Prophet. Paul Adler, ein deutsch-jüdischer Dichter
(Justus H. Ulbricht)
331
Nora Hoffmann, Natalia Shchylevska (Hgg.):
Joseph Roth als Stilist. Annäherung durch Theorie und Übersetzung
(Ingeborg Fiala-Fürst)
333
Olga Zitová:
Thomas Mann und Ivan Olbracht.
Der Einfluss von Manns Mythenkonzeption auf die karpatoukrainische Prosa des tschechischen Schriftstellers
(Anne Hultsch)
335
Dalibor Dobiáš, Michal Franek, Martin Hrdina, Iva Krejčová, Kateřiná Piorecká:
Rukopisy královédvorský a zelenohorský a česká věda (1817-1885)
[Die Königinhofer und Grünberger Handschrift und die tschechische Wissenschaft]
(Steffen Höhne)
339
Germanoslavica. Zeitschrift für germano-slawische Studien.
Sonderheft: Deutschmährische Literatur 24/2
(Daria Šemberová)
340
Sächsisch-Böhmische Beziehungen im Wandel der Zeit. Essays.
Hrsg. von Kristina Kaiserová und Walter Schmitz
Sächsisch-Böhmische Beziehungen im Wandel der Zeit. Quellenband.
Hrsg. von Kristina Kaiserová und Walter Schmitz
Sächsisch-Böhmische Beziehungen im Wandel der Zeit.
Hrsg. von Kristina Kaiserová und Walter Schmitz
(Milan Tvrdík)
345
Reinhard Mehring (Hg.):
Ethik nach Theresienstadt. Späte Texte des Prager Philosophen Emil Utitz (1883-1956)
(Hans Dieter Zimmermann)
348
Roman Karl Scholz:
Auswahl aus dem Werk / Výbor z dila.
Hrsg. von der Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur am Institut für Germanistik der Palacký-Universität Olmütz
Lukáš Motyčka, Barbora Veselá (Hgg.):
Anthologie der deutschmährischen Literatur. Antologie němeké moravské literatury.
Hrsg. von der Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur am Institut für Germanistik der Palacký-Universität Olmütz
(Steffen Höhne)
351
Klaas-Hinrich Ehlers, Marek Nekula, Martina Niedhammer, Hermann Scheuringer (Hgg.):
Sprache, Gesellschaft und Nation in Ostmitteleuropa. Institutionalisierung und Alltagspraxis
(Barbara Mertins)
353
Elke Hentschel, Theo Harden:
Einführung in die germanistische Linguistik
(Dalibor Zeman)
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