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Schlagwörter: Böhmen, Erinnerung, Exil, Holocaust, Prag, Prager deutsche Literatur, Reinerová
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Schlagwörter: ‚Grenzland’ literature, Frühwerk, Lenka Reinerova, Reinerová, Schriftsteller
Einige Monate nach der Ankunft der fünfundzwanzigjährigen Journalistin Lenka Reinerová in Mexiko trifft im Asylland die Nachricht von der Vernichtung des böhmischen Dorfes Lidice ein. Über dreihundert Menschen, darunter zweiundachtzig Kinder, fielen dabei den NS-Verbrechern zum Opfer. Aus Lenka Reinerovás Bestürzung darüber erwächst das Bedürfnis, das tragische Geschehen literarisch zu verarbeiten. Der vorliegende Aufsatz setzt sich zuerst das Ziel, den eigentlichen Schreibanlass im Kontext des aufgezwungenen Exils näher zu betrachten. Dann werden die autobiographischen Hintergründe erforscht, die zur Gestaltung der Lidice-Erzählung als Kindergeschichte geführt haben mögen. Schließlich wird aus der Interpretation von Kotige Schuhe die Eigenart einer Erzählung herausgearbeitet, die im Frühwerk der Schriftstellerin eine Sonderstellung einnimmt.
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Schlagwörter: Erzählung, Kotige Schuhe, Reinerová
Lenka Reinerová (1916-2008) gilt als die letzte Vertreterin der deutschsprachigen Prager Literatur. Sie stieg sehr jung in den Journalismus ein, dem sie später treu blieb obwohl sie öfters erfolgreiche Ausflüge in andere Literatursparten unternahm. So hat sie ihr eigenes Leben, das vom Holocaust tief geprägt war – sie verlor 11 Familienmitglieder – und wurde Opfer der stalinistischen Säuberungen immer wieder neu und immer wieder aus anderer Perspektive erzählt. Wenig bekannt ist, dass diese politisch engagierte Autorin auch Literatur für Kinder schrieb. In Haft verfasste sie auf Drängen ihrer jugendlichen Mitgefangenen Märchen, die Trost und Hoffnung vermitteln sollten. Eines dieser Märchen Freiheitli und Gewaltung, das sich an Kinder und Erwachsene richtet, sowie die Erzählung Kotige Schuhe die sie nach den schrecklichen Ereignissen in Lidice, aufschrieb, stehen in diesem Beitrag im Vordergrund.
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Schlagwörter: Kinderliteratur, Lenka Reinerova, Literatur, Tschechoslowakei
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Schlagwörter: Autobiographie, Exil, Lidice, Mexico, Reinerová, Tschechoslowakei
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Schlagwörter: Autobiographie, Lenka Reinerova, Reinerová, Schrifsteller, Selbstbild
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Schlagwörter: Kommunismus, Kommunistische Politik, Kulturpolitik, Reinerová, Schauprozesse, Stalinismus, Tschechoslowakei
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Schlagwörter: 1848, Böhmen, Palacky, Prag, Revolution, Tschechische Revolution
In der folgenden dreiteiligen Studie soll ein Überblick über die Merkmale der Aufnahme literaturwissenschaftlicher Tendenzen aus dem deutschsprachigen Raum in der slowakischen Literaturwissenschaft gegeben werden. Die Transfers laufen über wissenschaftliche Projekte, die, wie es in der Literaturwissenschaft üblich ist, nach wie vor Ein-Mann-Unternehmen sind. Zum anderen ist damit schon eine gewisse Eingrenzung gegeben, zumal diese Projekte und die damit verbundenen wissenschaftlichen Persönlichkeiten einem ganz bestimmten Ausschnitt, einem Wissensbereich oder sagen wir eben einer Tradition in der Literaturwissenschaft verpflichtet sind. Ihre ganze Optik, ihre Argumentationsstrategien und ihre Urteilskraft sind auf diese Traditionen geeicht und nur über diese zugänglich und verständlich. Ich möchte im Folgenden auf drei Traditionen in der slowakischen Literaturwissenschaft eingehen : auf die strukturalistisch-semiologische, auf die hermeneutische und auf die kommunikationstheoretische. Entsprechend diesen Traditionen berichte ich über die Leistungen von dreien Wissenschaftlern: Nora Krausová, Vincent Šabík und František Miko. Die ersten beiden haben Slowakistik und Germanistik an den Philosophischen Fakultät der Comenius Universität studiert, beide sind sie außerdem Übersetzer aus dem Deutschen und beide verbindet eine gewisse Begeisterung für Literaturtheorie. František Miko personifiziert die Neutrauer Schule der literarischen Kommunikation.
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Schlagwörter: Deutsch, Literaturwissenschaft, Nora Krausová, slowakisch
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Schlagwörter: Ästhetitk, Deutsch, Gadamer, Gadamerrezeption, Literaturwissenschaft, Tschechisch
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Schlagwörter: Münchner Abkommen, Nationalsozialismus, Tschechei, Tschechische Republik, Tschechoslowakei
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Schlagwörter: Deutsch, Lehnwörter, mährisch, Semantik, slowakisch
Der Beitrag beschreibt am Beispiel Bayerns die Sprachsituation des Tschechischen in Deutschland, wie sie für die tschechische Migration nach Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg in verschiedenen Zeitabschnitten bestimmend war und ist. Theoretischer Ausgangspunkt sind Klassifizierungen extralinguistischer Faktoren, wie sie beispielsweise im Modell der ethnolinguistischen Vitalität vorgeschlagen werden. Relevant für die betrachtete Migrantengruppe sind besonders kulturelle sowie geographische, soziale und institutionelle Aspekte. Aus deren Schilderung werden Schlussfolgerungen zum Gruppenstatus der „Tschechen“ und der Zukunftsperspektive des Tschechischen in Deutschland gezogen.
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Schlagwörter: Bayern, Fremdsprache, Migranten, Soziolinguistik, Sprachenerwerb, Tschechisch, Tschechoslowakei, Zweitsprache
Seiten 403 -429
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Peter HASLINGER/K. Erik FRANZEN/Martin SCHULZE WESSEL (Hgg.):
Diskurse über Zwangsmigrationen in Zentraleuropa.
Geschichtspolitik, Fachdebatten, literarisches und lokales Erinnern seit 1989
(= Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, 108).
München (Oldenbourg) 2008.
(Steffen Höhne)
403
Lukáš NOVOTNÝ: Vergangenheitsdiskurse zwischen Deutschen und Tschechen.
Untersuchung zur Perzeption der Geschichte nach 1945.
Baden-Baden (Nomos) 2009.
(Lenka Matušková)
405
Petr LOZOVIUK: Interethnik im Wissenschaftsprozess.
Deutschsprachige Volkskunde in Böhmen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen.
Leipzig (Universitätsverlag) 2008.
(Irmela Stock)
408
Ane KLEINE/Christian IRSFELD (Hgg.): Grenzgängereien.
Beiträge der gemeinsamen germanistischen Vortragsreihen in Trier und Prešov 2006/2007.
Prešov 2008.
(Walter Röll)
413
Róbert GÁFRIK: Hra s cudzou kultúrou. K recepcii staroindických látok a motívov v nemeckej literatúre
[Spiel mit fremder Kultur. Zur Rezeption altindischer Stoffe und Motive in der deutschen Literatur].
Bratislava (Veda) 2009.
(Roman Mikuláš)
415
Stefanie FUCHS: Die nordbairisch-ostfränkische Mundartgrenze in Böhmen
(= Regensburger Dialektforum, 7).
Regensburg (edition vulpes) 2009.
(Sebastian Seyferth)
421
Nicole ELLER: Syntax des bairischen Basisdialekts im Böhmenwald
(= Regensburger Dialektforum, 8).
Regensburg (edition vulpes) 2009.
(Sebastian Seyferth)
422
Nicole ELLER, Stefan HACKL, Marek L’UPTÁK (Hgg.):
Namen und ihr Konfliktpotential im europäischen Kontext
(= Regensburger Studien zur Namensforschung, 4).
Regensburg (edition vulpes) 2008.
(Steffen Höhne)
423
„Wenn du nicht bei mir bist…“ – „Když se mnou nejsi ty…“.
111 deutsche Gedichte aus Prag – 111 německych básní z Prahy.
Herausgegeben von Viera Glosiková, Nachdichtung von Miloš Kučera.
Prag (Franz-Kafka-Verlag) 2009.
(Dietmar Ebert)
425