Dieser Artikel befasst sich mit Leben und Werk des Literaturhistorikers, Kritikers und Journalisten Paul Kisch (1883-1944), dem älteren Bruder Egon Erwin Kischs. Die Studie stützt sich hauptsächlich auf Primärquellen (Briefe, Artikel und Bücher). Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen vor allem Kischs Verbindungen zu deutschen und österreichischen Politikern und Schriftstellern der 1910er-1930er Jahre und die Analyse seiner jüdischen Position sowie seiner Loyalitäten im deutschnationalen Lager, dem er angehörte.
This paper looks at the life and work of Paul Kisch (1883–1944), the literary historian, critic and journalist and older brother of Egon Erwin Kisch. Research conducted draws upon mostly primary sources including published letters, articles and books. At the center of this study are his connections to politicians and writers from the German and Austrian milieus of the 1910s-1930s as well as an analysis of his Jewish position and loyalties in the German nationalist community to which he himself belonged.
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Seiten: 79 – 100
Schlagwörter: jüdische Identität, Paul Kisch
Weiners Frage „Wo ist mein Platz?“ impliziert ein allgemeines Ergründen des Standorts eines jüdischen Künstlers und seines Verhältnisses zur Gesamtheit der nationalen Kultur. Die Frage nach der jüdischen Identität Weiners wirft gleichzeitig ein ganzes Spektrum an Fragen auf nach den Strategien zur Ausformung des „Fremdseins“ beim modernen Künstler. Die Studie beschäftigt sich mit den Themen Fremdheit und Identitätssuche in Weiners Werk sowie mit seinem Verhältnis zur Sprache, die er mit einem Gebrauch belädt, welcher von Deleuze und Guattari in Bezug auf Kafka als ‚minder‘ oder ‚intensiv‘ bezeichnet wird, so dass das Schreiben zur Erfahrung eines Fremden in der eigenen Sprache wird.
Weiner’s question asking „Where is my place?“ in general implies the Jewish artist’s discovery of his location and his relationship to the totality of national culture. The question on Weiner’s Jewish identity opens up a broad spectrum of questions with respect to strategies on how „alienation“ takes shape in the modern artist. The study concerns itself with issues such as alienation and the search for identity in Weiner’s work as well as with his relationship with language, which he encumbers with a practice that Deleuze and Guattari in reference to Kafka describe as „minor“ or „intense“ to where the writing process turns into the experience of being a stranger in one’s own language.
Frei zugänglich als PDF oder bei CEEOL.
Seiten: 129 – 152
Schlagwörter: Fremdheit, jüdische Identität, Moderne, Richard Weiner