Es scheint, als hätte Böhmen für die deutschen Intellektuellen des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts nur eine geringe Bedeutung besessen. Keineswegs gehörte das Land zu den beliebten Reisezielen der gebildeten Deutschen, die bekanntlich in jener Zeit Aufenthalte in Italien, Frankreich, der Schweiz oder England bevorzugten. Und doch fuhren alljährlich in den Sommermonaten hunderte Auswärtige über die Grenze in das Land hinein. Es waren vor allem die Bäderreisenden, die Kranken, Rekonvaleszenten, Hypochonder aller Couleur sowie die repräsentationssüchtigen Standespersonen, welche Teplitz, Marien-, Karls- oder Franzensbad aufsuchten.
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Seiten 13-38
Der Aufsatz behandelt die Beziehung zwischen zwei böhmischen Goethe-Forschern, dem Deutschen Johannes Urzidil (1896-1970) und dem Tschechen Arnošt Vilém Kraus (18591943) anhand der überlieferten Korrespondenz und ihrer veröffentlichten Beiträge zum Thema „Goethe in Böhmen“ aus den Jahren 1931-1934.
The article deals with the mutual relationship between two Goethe-researchers, the German Johannes Urzidil (1896-1970) and the Czech Arnošt Vilém Kraus (1859-1943), on the basis of their correspondence and their published works about “Goethe in Bohemia” between 1931 and 1934.
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PDF Seiten: 189 – 201
Schlagwörter: Arnost Vilem Kraus, Böhmen, Deutsch-tschechische Beziehungen, Goethe, Johannes Urzidil
Der Beitrag rekonstruiert u. a. anhand der zeitgenössischen Reise- und Gartenliteratur Bedeutungsschichten des Felsen-Pantheons in Kleinskal, das von Franz Zacharias Römisch im Norden Böhmens zu Beginn des 19. Jahrhunderts entworfen und umgesetzt wurde. Das Pantheon wird einerseits am Übergang von Klassik zur Romantik situiert, andererseits mit anderen zeitgenössischen Pantheons in Relation gesetzt, in denen ebenfalls Nationskonzepte verbildlicht, verhandelt und verwandelt wurden
Using contemporaneous travel and gardening literature this paper reconstructs the historical significance of the pantheon in Kleinskal, designed and realized by Franz Zacharias Römisch in the beginning of the 19th century in the north of Bohemia. It places this pantheon between Classicism and Romanticism and correlates it with other contemporaneous pantheons in which concepts of nations were visualized, negotiated and transformed.
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PDF Seiten: 297 – 313
Schlagwörter: Goethe, Hirschfeld, Nationskonzepte, Pantheon, Reise- und Gartenliteratur, Romantik