Diese ethnographische Studie zeigt, wie Mitarbeiter eines deutschen Industriebetriebs in der Tschechischen Republik nationale Zuordnungen für die Bestimmung der Identität des Betriebs und seiner Mitarbeiter benutzen. Mit Methoden der Konversationsanalyse werden mehrere Interviews ausgewertet. Während in ähnlichen Studien die Vermeidung nationaler Kategorien zu Gunsten einer die nationale Polarisation überwindenden Kategorisierung beschrieben wurde, zeigt dieser Artikel, dass häufig mehrfache nationale Zuordnungen verwendet werden. In der globalisierten Wirtschaft multinationaler Unternehmen scheint eine Notwendigkeit für eine differenzierte Identitätsbestimmung gegeben zu sein. Zugleich erlauben mehrfache nationale Kategorien eine Flexibilität in der Argumentation. Für die Identität der Mitarbeiter sind nationale, sprachliche und fachliche Gesichtspunkte besonders wichtig. Aus der Perspektive der jeweils eigenen Position betonen die Mitarbeiter im Hinblick auf ihre Kollegen Differenzierungen, distanzieren sich oder verallgemeinern. Sie zeugen von einem vielfältigen sozialen Gefüge, in dem die Nationalität nur eine von mehreren Kategorien für die Zuordnung zu bestimmten Gruppen ist.
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Schlagwörter: Firmenkommunikation, Mitarbeiter, nationale Zuordnungen, Tschechische Republik
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Schlagwörter: Münchner Abkommen, Nationalsozialismus, Tschechei, Tschechische Republik, Tschechoslowakei
PDF Seiten 11-21
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Schlagwörter: Deutsch, Sprachkontakt, Sprachvarietät, Tschechische Republik
PDF Seiten 173-202
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Schlagwörter: Deutsch, Muttersprachler, Tschechische Republik