Der Lehrer, Kantor und Komponist J. J. Ryba bekannte sich nicht nur theoretisch zu seiner tschechischen Muttersprache, sondern wertete sie praktisch auf, indem er in ihr sowohl wissenschaftliche Texte verfasste als auch geistliche Musik komponierte. Außerdem trug er durch die Vertonung akzentuierender Gedichte zur Popularisierung der neuen Prosodie bei, was hier am Beispiel der Begräbnislieder (1805) untersucht worden ist. Durch die Eingängig- und Verständlichkeit seiner Kompositionen konnte sich das akzentuierende Versprinzip schnell unter dem Volk auch außerhalb des Zentrums Prag verbreiten.
The teacher, cantor and composer J. J. Ryba dedicated himself to his Czech mother tongue both in theory and practise. He wrote scholarly texts in the Czech language and composed Czech sacred music. Additionally, he popularised the new tonic prosody by settings of poems written in accentual verse. This trend is particularly evident in Ryba’s Funeral Songs (1805). Because of their clarity and the fact that they were easy on the ear, his compositions contributed to the dissemination of accentual verse among the common people (even outside of Prague).
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PDF Seiten: 191 – 209
Schlagwörter: akzentuierendes Versprinzip, Begräbnislieder, Landespatriotismus, Pohřební písně, Sprachpanegyrik